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08.05.2014
Nach Everest-Unglück: Andy Holzer bricht Mission ab
Ein verheerender Lawinenabgang am Khumbu-Eisbruch am Mount Everest hatte am Karfreitag 16 Todesopfer und zahlreiche Verletzte gefordert. Die Opfer waren allesamt Sherpas, die zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs den Aufstiegsweg für die Expeditionstouristen aus aller Welt präparierten.
Dem Unglück folgten teils heftige Diskussionen unter den Sherpas, die von der nepalesischen Regierung mehr Engagement im Hinblick auf deren Sicherheit und Einkommen fordern. Auch der österreichische Bergsteiger Andy Holzer hatte im Zuge seiner Seven Summits-Begehung eine Besteigung des höchsten Berges der Welt eingeplant. Aufgrund der Umstände entschieden er und sein Team sich jedoch für den Abbruch der Mission.
»Unter den Sherpas gibt es wie bei uns jetzt einen Generationssprung. Die "Alten", die hier alles aufgebaut haben, seit den Fünfziger-Jahren dafür kämpfen und arbeiten, dass im Khumbutal ein Wirtschaftszweig mit den Trekkern und Bergsteigern aus aller Welt entstanden ist, der heute für die Familien und die Bevölkerung nicht mehr wegzudenken ist, stehen der jungen Generation gegenüber, die auch wie bei uns die moderne Medienwelt zur weltweiten Vernetzung nutzt. So werden hier nun Informationen über das Leben und den Luxus der westlichen Welt mit der Tradition der ursprünglichen Sherpakultur gemixt und deshalb kommen selbstverständlich Spannungen auf«, berichtet Holzer.
»Für mich persönlich fühlt sich diese frühe Umkehr nicht als Niederlage an. Ich durfte während dieser Reise so wahnsinnig viel Neues für mich lernen, tolle Menschen kennen lernen und auch am Lobuche Peak einen wunderschönen Sechstausender ersteigen. Wie lächerlich ist doch unser "Misserfolg" gegenüber dem unfassbaren Verlust, den so viele Sherpa-Familien am Karfreitag erleiden mussten«.
Dem Unglück folgten teils heftige Diskussionen unter den Sherpas, die von der nepalesischen Regierung mehr Engagement im Hinblick auf deren Sicherheit und Einkommen fordern. Auch der österreichische Bergsteiger Andy Holzer hatte im Zuge seiner Seven Summits-Begehung eine Besteigung des höchsten Berges der Welt eingeplant. Aufgrund der Umstände entschieden er und sein Team sich jedoch für den Abbruch der Mission.
»Unter den Sherpas gibt es wie bei uns jetzt einen Generationssprung. Die "Alten", die hier alles aufgebaut haben, seit den Fünfziger-Jahren dafür kämpfen und arbeiten, dass im Khumbutal ein Wirtschaftszweig mit den Trekkern und Bergsteigern aus aller Welt entstanden ist, der heute für die Familien und die Bevölkerung nicht mehr wegzudenken ist, stehen der jungen Generation gegenüber, die auch wie bei uns die moderne Medienwelt zur weltweiten Vernetzung nutzt. So werden hier nun Informationen über das Leben und den Luxus der westlichen Welt mit der Tradition der ursprünglichen Sherpakultur gemixt und deshalb kommen selbstverständlich Spannungen auf«, berichtet Holzer.
Abbruch der Everest-Mission "kein Misserfolg"
Aus Respekt vor den verunglückten Sherpas und deren Familien hatte sich Andy Holzer schließlich dafür entschieden, die Mount Everest-Expedition abzubrechen. Zudem bleibt auch der Khumbu-Eisbruch, der den einzigen Weg vom Basislager auf den Gipfel darstellt, noch gesperrt. Als Niederlage empfindet Holzer dies jedoch nicht:»Für mich persönlich fühlt sich diese frühe Umkehr nicht als Niederlage an. Ich durfte während dieser Reise so wahnsinnig viel Neues für mich lernen, tolle Menschen kennen lernen und auch am Lobuche Peak einen wunderschönen Sechstausender ersteigen. Wie lächerlich ist doch unser "Misserfolg" gegenüber dem unfassbaren Verlust, den so viele Sherpa-Familien am Karfreitag erleiden mussten«.