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24.09.2014

Medaillenregen für Österreichs Nachwuchskletterer

6 Medaillen bei der Sportkletter-WM in Neukaledonien
 
 


Mit zwei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen für das ÖWK Nachwuchsteam gingen gestern Nachmittag (23.09.2014) die 22. IFSC Jugend- & Juniorenweltmeisterschaften im Sportklettern in Nouméa, der Hauptstadt Neukaledoniens, zu Ende. Neukaledonien, eine zu Frankreich gehörende Inselgruppe im südlichen Pazifik, war vom 19. bis 23.09.2014 exotischer Schauplatz der diesjährigen Jugend- und Juniorenweltmeisterschaften im Sportklettern.

Mehr als 400 TeilnehmerInnen aus allen fünf Kontinenten kämpften dabei in den Disziplinen Vorstieg und Speed in den drei Altersklassen um die heißbegehrten WM-Medaillen. Der Österreichische Wettkletterverband entsandte insgesamt 12 Athletinnen und Athleten auf die südpazifische Inselgruppe und durfte sich nach fünf spannenden Wettkampftagen über insgesamt sechs Medaillen und den klaren Sieg in der Vorstieg-Nationenwertung freuen.

Alexandra Elmer eröffnet mit Speed-Bronze Medaillenregen Die Salzburgerin Alexandra Elmer (OeAV Tauernkraxxla) und die Steirerin Nina Lach (OeAV Graz) bildeten die kleine, aber hochkarätige ÖWK-Delegation bei der Junioren-WM in der Disziplin Speed. Beide Athletinnen traten dabei in der Kategorie Junioren weiblich (Jahrgang 1995/1996) an. Mit starken Zeiten auf der 15 Meter hohen und genormten Weltrekordroute qualifizierten sich beide Damen souverän für das Viertelfinale und die K.O-Duelle.

Im Viertelfinale gewann Elmer ihr KO-Duell und qualifizierte sich für das Halbfinale der besten vier Damen während Lach stürzte und sich somit mit dem achten Platz begnügen musste. Im Kampf um den Finaleinzug scheiterte Elmer dann im Halbfinale an der russischen Favoritin Svetlana Motovilova, die im großen Finale nichts anbrennen ließ und sich über Gold freuen durfte.

Im Lauf um Platz 3 setzte sich Elmer in einer Zeit von 09,61 sec locker gegen die Russin Varvara Shatalova (09,98 sec) durch und sicherte sich nach Bronze bei der Junioren-EM Mitte Juni in Edinburgh nun auch Bronze bei der Junioren-WM. Jan-Luca Posch und Georg Parma klettern in der U18 zu Silber und Bronze Der Triumphzug der Österreichischen Jungstars in der Königsdisziplin Vorstieg begann mit den Finalbewerben in der Kategorie U18 männlich.

In einer nächtlichen Flutlichtshow liefen die beiden österreichischen Finalisten Jan-Luca Posch (OeAV Imst-Oberland) und Georg Parma (NFÖ Eichgraben) zur Höchstform auf und starteten eine beeindruckende Aufholjagd von den Halbfinalplätzen 6 (Parma) bzw. 5 (Posch) zu Silber (Posch) und Bronze (Parma). Sowohl Georg Parma als auch Jan-Luca Posch erreichten im Finale eine Höhe von 45+, was außer den beiden Österreichern nur dem schwedischen Favoriten Hannes Puman gelang.

Da Puman nach dem Halbfinale auf Platz vier besser platziert war als die beiden Österreicher, sicherte sich der Schwede den Jugendweltmeistertitel vor den beiden Österreichern. Nach Boulder-Gold nun Vorstieg-Silber für Jessica Pilz Jessica Pilz (OeAV Amstetten-Haag), die sich heuer bereits über Vorstieg-Silber bei der Junioren-EM in Edinburgh, Boulder-Gold bei der Junioren-EM in Arco und über ihren ersten Podestplatz in einem Vorstieg-Weltcup freuen durfte, gehörte auch bei der Junioren-WM neben der Japanerin Aya Onoe zu den ganz großen Favoritinnen auf WM-Gold.

Und so kam es dann auch, dass die beiden Favoritinnen sowohl in der Qualifikation als auch im Halbfinale die Routen toppten. Auch im Finale kletterten beide gleich weit (45+), wobei die Japanerin die Route bis zu dieser Höhe schneller bewältigte und sich dadurch Gold vor der Niederösterreicherin sicherte. Hannah Schubert & Bernhard Röck „vergolden“ ihren WM-Auftritt Vom Erfolgserlebnis der Teamkameraden beflügelt kletterte die Tirolerin Hannah Schubert (OeAV Innsbruck) im Finale der Kategorie Jugend A weiblich (Jahrgänge 1997/98) zu ihrem bereits zweiten Jugend-Weltmeistertitel nach 2012 in Singapur.

Die kleine Schwester von Gesamtweltcupsieger Jakob Schubert bewies dabei enorme Nervenstärke und sicherte sich den Titel in überzeugender Manier vor der Schweizerin Alina Ring. Hervorzuheben sind auch die Leistungen der drei weiteren Österreicherinnen in der Kategorie U18 weiblich. Bei ihrem ersten WM-Einsatz kletterte Julia Fiser (OeAV Innsbruck) auf den hervorragenden siebten Platz.

Boulder-Jugendeuropameisterin Franziska Sterrer (NFÖ Vöcklabruck) sowie die Steirerin Johanna Färber (OeAV Graz) kletterten knapp am Finaleinzug vorbei und beendeten die Jugend-WM 2014 auf den Plätzen 11 (Färber) bzw. 12 (Sterrer). „Ich bin unheimlich stolz auf meine kleine Schwester und auf unser gesamtes Nachwuchsteam. Das war ganz großes Kino!“ postete Jakob Schubert nach dem Finale auf seiner Facebook-Fanpage und freute sich mit seiner kleinen Schwester und dem gesamten ÖWK-Nachwuchsteam.

Für die zweite Österreichische Goldmedaille sorgte der Landecker Bernhard Röck. Der jüngere Bruder von Shooting-Star Magdalena Röck steigerte sich in Nouméa von Runde zu Runde und lieferte im Finale der besten acht Junioren eine perfekte Vorstellung ab. Nach dem Halbfinale noch auf Platz Fünf gelegen, erreichte Röck eine Finalhöhe von 47+ und sicherte sich nach 2011 zum zweiten Mal Gold bei einer Nachwuchs-WM vor den drei Favoriten Loic Timmermans (BEL), Martin Bergant (SLO) und Naoki Shimatani (JPN). Laura Stöckler und Mathias Posch klettern in der U16 hauchdünn an Edelmetall vorbei Bemerkenswerte Leistungen bei der diesjährigen Jugend-WM lieferten auch die beiden Österreichischen Athleten in der Kategorie U 16 ab. Mathias Posch (OeAV Imst-Oberland) kletterte bei seiner ersten Jugend-WM ins Spitzenfeld und belegte in der Kategorie U16 männlich den ausgezeichneten fünften Endrang. In der Kategorie U 16 weiblich lieferte Laura Stöckler (OeAV Amstetten-Haag) eine Talentprobe ab und kletterte auf Endrang 4 hauchdünn an der Bronzemedaille vorbei.

Alle Ergebnisse finden Sie unter www.escalade.nc/en/results