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12.04.2012
Klettern: Erstbegehungen am Amuri Tepuy
Vor wenigen Wochen sind den belgischen Spitzenkletterern Nicolas Favresse, Sean Villanueva, Stephane Hanssens und Jean-Louis Wertz am Amuri Tepuy in Venezuela zwei neue schwierige Erstbegehungen gelungen.
Die erste Route – von den Belgiern auf den Namen »Maria Rosa« getauft – verläuft auf der linken Seite des Tuyuren-Wasserfalls, ist 500 Meter lang und wurde mit 7b bewertet. Wie Favresse berichtet, hatten es schon die ersten Seillängen in sich.
Dennoch erreichte das Team nach nur vier Tagen ein 10 Meter ausladendes Dach im oberen Wandteil. Hier teilte sich die Gruppe: Eine Seilschaft umging das Dach in drei frei kletterbaren Seillängen, die andere wählte die direkte Linie durchs Dach mit einigen technischen Passagen (C1).
»Apichavai«, die ebenfalls 500 Meter lange zweite Errungenschaft der Belgier, verläuft auf der rechten Seite des Wasserfalls und enthält Kletterschwierigkeiten bis 8a+. Die Route fordert viel und ist durchgehend schwierig, so Favresse. Acht der fünfzehn Seillängen bewerteten die vier mit 7b und härter. Insgesamt sind ihnen vier Seillängen onsight geglückt.
Während sie in »Maria Rosa« weder Bohrhaken noch Haken verwendeten und auch keine Abseilstellen hinterließen, mussten die Belgiern in »Apichavai« drei Zwischenhaken und zwei Standsicherungen bohren.