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05.07.2012

Tragödie am Lagginhorn (4010 m)

Fünf deutsche Bergsteiger sind am Dienstag bei ihrem Abstieg vom Lagginhorn im Schweizer Kanton Wallis ums Leben gekommen.
 
 


Schwerstes Bergunglück in der Schweiz seit Anfang des Jahres:
Am Dienstag, den 3. Juli, stürzten fünf Bergsteiger aus Deutschland am Lagginhorn (4010 m) im Schweizer Kanton Wallis tödlich ab. Der Unfall ereignete sich gegen 13 Uhr im Abstieg kurz unterhalb des Gipfels.

Die Unfallursache ist derzeit noch ungeklärt. Zu den Opfern gehören ein 14-jähriges Mädchen und deren 19-jähriger Bruder aus Berlin sowie ein 48-jähriger Vater, sein 16-jähriger Sohn aus Rheinland-Pfalz und dessen 20-jähriger Bekannter aus Nordrhein-Westfalen.

Der 43-jährige Vater der Geschwister fühlte sich beim Aufstieg nicht gut und blieb circa 100 Meter unterhalb des Gipfels zurück. Er musste beobachten, wie seine beiden Kinder und die anderen Bergsteiger über eine steile Felsflanke 400 Meter in die Tiefe stürzten.

Obwohl er sofort auf der Weissmieshütte anrief, von wo die Gruppe am Morgen gestartet war, und von dort wiederum die Bergrettung benachrichtigt wurde, kam für die fünf Verunglückten jede Hilfe zu spät.

»Die genaue Unfallursache wird zur Zeit noch abgeklärt«, so die Polizei. Ob die Gruppe angeseilt war oder nicht, ist ebenfalls noch nicht sicher. Während die Polizei davon ausgeht, dass die Gruppe beim Abstieg nicht am Seil ging, gibt es gegensätzliche Aussagen anonymer Bergrettungskräfte.

Das Lagginhorn zählt zu den einfacheren Viertausendern. Die Gruppe war auf dem Normalweg unterwegs und hatte angemessene Ausrüstung bei sich.