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11.03.2015

Statement für naturnahen Tourismus

Schweizer Hochschule entwickelt Zukunfts-Checkliste für Tourismusdestinationen in den Alpen und sieht trotz wirtschaftlicher Herausforderungen Wachtumschancen für die Regionen.
 
 
 
Alpenurlaub im Einklang mit der Natur © HSR
Der naturnahe Tourismus ist ein wichtiges Element der ökologisch nachhaltigen Entwicklung im Alpenraum. Er unterstützt nicht nur den Naturschutz, sondern auch die Kulturpflege und die Landschaftsentwicklung der Regionen. Viele Beispiele zeigen, dass ein naturnaher Tourismus erfolgreich sein und der lokalen Bevölkerung Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung bringen kann. Um eine hohe Qualität zu gewährleisten, ist allerdings ein funktionierendes Qualitätsmanagement nötig.
 
Die Autoren Dominik Siegrist, Susanne Gessner und Lea Ketterer Bonnelame vom Institut für Landschaft und Freiraum (ILF) an der Hochschule für Technik Rapperswil entwickelten dafür zehn Qualitätsstandards, die sie nun in einem Fachbuch veröffentlichten. Diese Standards reichen vom Schutz der Natur, der Pflege der Landschaft, der guten Architektur, der Raumplanung und der Angebotsentwicklung bis zum naturnahen Marketing und zur Umweltbildung im Tourismus. Sie wurden unter Einbezug von Experten aus sechs Alpenländern erarbeitet und in Fallstudien mit den Regionen Engadin, Scuol und Val Müstair in Graubünden sowie einem alpenweit tätigen Reiseveranstalter überprüft.
 
Als Ergebnis liegt nun eine Checkliste zum naturnahen Tourismus in den Alpen vor. Damit wird Verantwortlichen von Destinationen und Regionen ein Werkzeug an die Hand gegeben, mit dem sie die eigene Arbeit reflektieren und weiterentwickeln können. Darüber hinaus sind die vorgestellten Qualitätsstandards ein Beitrag zur Diskussion über die Zukunft des Tourismus und die nachhaltige Regionalentwicklung in den Alpen.

Das ILF sieht den naturnahen Tourismus als großes Potenzial für Feriendestinationen. Durch ihn sollen sich den Schweizer Tourismusregionen trotz derzeitiger Frankenstärke Wachstumsmöglichkeiten bieten. Bei einem verstärkten Fokus auf die genannten Bereiche, gehen die Autoren von positiven Effekten auf die Attraktivität der einzelnen Regionen aus.
 
Stefan Moll