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12.12.2019

Salewa: Oberrauch hilft Obdachlosen

„Kein Mensch darf erfrieren“ – so das Ziel des Oberalp-Präsidenten Heiner Oberrauch. Das von ihm initiierte Bozener „Winterhaus“ bietet rund 40 Obdachlosen ein Dach über dem Kopf.
 
 
Heiner Oberrauch hilft Obdachlosen in Bozen. Foto: Thilo Brunner
Es war ein Radiointerview, das Heiner Oberrauch, den Präsidenten der Oberalp-Gruppe (u.a. Salewa, Dynafit) zum Handeln animierte. Paul Tschigg, ein ehrenamtlicher Sozialhelfer aus Bozen, schilderte darin die prekäre Situation von Obdachlosen in der Südtiroler Landeshauptstadt: Mindestens 80 Menschen müssen hier Winter für Winter die Nacht im Freien verbringen, in den Wäldern rund um die Stadt, unter Brücken oder auf Parkbänken frieren und zudem um ihre Sicherheit fürchten. Der Grund dafür: zu wenige Notschlafplätze, die von Seiten der Stadt- und Landesregierung zur Verfügung gestellt werden.
 
Für Oberrauch war es klar, dass etwas geschehen musste. „Kein Mensch darf erfrieren“, sagt der Unternehmer. Innerhalb kurzer Zeit stellte er ein Netzwerk auf die Beine, das aus rund einem Dutzend sozial engagierter Bozener Bürger, die sich freiwillig der Hilfe von Obdachlosen verschrieben haben, besteht. Zudem stellte er ein Haus in seinem Besitz zur Verfügung. Als sogenanntes „Winterhaus“ wurde es am 10. Dezember eröffnet und bietet seither Obdachlosen ein Dach über den Kopf.  
 
Das dreistöckige Gebäude – ein ehemaliges Altenheim – bietet bis zu 40 obdachlosen Bewohnern eine warme Bleibe. In Zimmern sicher untergebracht können Bedürftige schlafen und sich waschen. Die Unterkunft steht dabei jedem offen. Es werden keine Unterschiede bei Geschlecht oder Herkunft gemacht. Bis März bleibt das „Winterhaus“ geöffnet. Reicht der Platz nicht aus, bietet Oberrauch die Möglichkeit, zusätzliche Wohncontainer auf dem Salewa-Firmengelände aufzustellen. Obwohl damit die Versorgung der Obdachlosen in diesem Winter gewährleistet ist, fordert Oberrauch, „dass die Politik endlich ihre Verantwortung übernimmt.“