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14.11.2017

Millionen Deutsche weiterhin aktive Wintersportler

Quo vadis Wintersport? Diese Frage stellten sich 50 Referenten und 350 Teilnehmer beim zweiten „Dein Winter. Dein Sport. Summit“  am 9. und 10. November am Tegernsee. Der Kongress der Initiatoren Deutscher Skiverband (DSV), Deutscher Skilehrerverband (DSLV) und Snowboard Verband Deutschland (SVD) startete mit brandaktuellen Zahlen aus der Neuauflage der Grundlagenstudie „Wintersport Deutschland“. Ein wichtiges Resultat: Die Zahl der aktiven Wintersportler ist stabil. Auf der Grundlage dieser Analyse wurden zwei Tage lang praktische Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung des Wintersports erarbeitet.
 
 
 
Foto: Heckmair
Gerade erst hat das Team um Univ.-Prof. Dr. Ralf Roth von der Deutschen Sporthochschule Köln die Neuauflage der Grundlagenstudie „Wintersport Deutschland“ abgeschlossen und die Ergebnisse ausgewertet. Am Donnerstag eröffnete Roth den zweitägigen Wintersport-Kongress im Seeforum in Rottach-Egern am Tegernsee mit aktuellen Daten, Fakten und Handlungsoptionen, die eine wichtige Rolle spielen für alle, die sich mit der Zukunft des Wintersports befassen.

Wintersport lebt

Die Zahl der aktiven deutschen Wintersportler bleibt danach stabil. Zweidrittel der sportlich aktiven Deutschen betreiben Wintersport und zwar in der Regel mehrere Sportarten. Insgesamt sind das 22,9 Millionen Menschen. Die Aktualisierung der Grundlagenstudie von 2012 zeigt, dass sportliche Aktivitäten in der Natur weiterhin für viele Deutsche zur Freizeit gehören. Zur besseren Bewertung haben Prof. Roth und sein Team eine neue Währung definiert: die „Winter-Sports-Days“. Danach verbringen die Deutschen pro Jahr über 300 Millionen Tage mit Wintersport. Allein 50 Millionen davon sind sogenannte „Skier Days“ – also Tage, an denen Bergbahnen genutzt werden. Die restlichen verteilen sich auf Langlaufen, Winterwandern, Rodeln und Skitouren. Zwei weitere Erkenntnisse der Studie: Viele Deutsche betreiben mehrere Wintersportarten, je nach Lust und Laune sowie nach äußerlichen Verhältnissen. Und durchschnittlich ist der deutsche Wintersportler pro Saison zwölf Tage draußen aktiv.

Wer keinen Wintersport betreibt, tut das meist, weil er keine Wintersportmöglichkeiten in der Nähe hat oder weil ihm die Sportpartner dazu fehlen. Dann erst kommen die Kosten oder das fehlende Zeitbudget als Begründung, so die Umfrageergebnisse bei den 14-39jährigen.

Klimawandel ist Fakt

Was Prof. Dr. Ralf Roth in Rottach-Egern ebenfalls anmerkte: "Allen anerkannten Szenarien zufolge ist anzunehmen, dass die mittlere Lufttemperatur in den Wintermonaten im Alpenraum um ca. 2 Grad Celsius bis 2100 ansteigt. Der Klimawandel kommt, darüber brauchen wir eigentlich nicht mehr zu diskutieren." Daraus ergeben sich für Industrie, Sport und Tourismus für die Zukunft vielfältige Handlungsfelder, die eine übergreifende Zusammenarbeit erfordern. Unter anderem auch das, spannende Ganzjahresangebote zu entwickeln. (pr)