Greenpeace hat die Zerstörung des Rettenbachgletschers in Sölden, Tirol, scharf kritisiert. Die Umweltschutzorganisation wirft den Organisatoren des Ski-Weltcup-Openings vor, seit April das Eis des Gletschers abzutragen, um die Abfahrtsstrecke zu optimieren. Greenpeace-Sprecherin Ursula Bittner sieht darin eine ernsthafte Bedrohung für den Naturschutz.
Alpenverein: Ein Weckruf für die Politik
Der Österreichische Alpenverein hat sich der Kritik von Greenpeace angeschlossen und fordert einen ausnahmslosen Schutz der Gletscher. Liliana Dagostin, Leiterin der Abteilung Raumplanung und Naturschutz im Österreichischen Alpenverein, betont, dass solche Maßnahmen naturzerstörend und ressourcenverschwendend sind. Sie fordert ein zukunftsorientiertes Umdenken der Politik, insbesondere bei der Neuerschließung von Gletscherskigebieten.
Die FIS, der internationale Skiverband, behauptet, klimapositiv und nachhaltig zu sein. Greenpeace sieht jedoch in den aktuellen Vorgängen ein klares Beispiel für Greenwashing und fordert mehr Transparenz und Verantwortung von der Organisation.
Bergbahnen Sölden: Instandhaltung oder Zerstörung?
Die Bergbahnen Sölden widersprechen den Vorwürfen und bezeichnen die Arbeiten als normale Instandhaltungsmaßnahmen. Sie betonen, dass für die Arbeiten eine „vollumfängliche Genehmigung der Behörden“ vorliegt. Doch die Frage bleibt: Rechtfertigt eine Genehmigung die mögliche Zerstörung eines Gletschers?
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Ein Balanceakt zwischen Naturschutz und Tourismus
Die Kontroverse um den Rettenbachgletscher wirft wichtige Fragen zum Thema Naturschutz im Kontext von Großveranstaltungen auf. Es ist ein Balanceakt zwischen dem Schutz der Natur und den wirtschaftlichen Interessen des Tourismus. Wie werden die Verantwortlichen auf die Kritik reagieren?