Zustiegsschuhe: Was du beim Kauf beachten musst

Kletterhelme sind essenziell für Sicherheit und Komfort beim Klettern. In unserem Testbericht haben wir verschiedene Modelle hinsichtlich ihrer Konstruktion, Schlagschutz, Umfangverstellung und Anpassung getestet. Dabei haben wir auch auf Gewicht, Belüftung und den Tragekomfort geachtet. Unser Ziel ist es, Ihnen einen Überblick über die besten Helme zu geben, um eine informierte Kaufentscheidung zu treffen und sicher in die Vertikale zu starten.
Konstruktion: durchbrochene EPP-Schale mit kleinem Polycarbonatdeckel
Umfangverstellung: einseitiger Riemenzug hinten
Schlagschutz: oben
Gewicht: 175 g in M/L (58-63 cm)
Info: www.blackdiamondequipment.com
Preis: 150 €
Vorteile: Gewicht & Lüftung
Nachteile: Voreinstellung fieselig
Fazit: Der luftige und raffinierte Ultraleichthelm ist durch seine Tiefe besonders für hohe Köpfe geeignet. Nach teilweise fieseliger Einstellung sitzt er super fest auf dem Kopf. An der Stirn verfügt er über leichtgängige, austauschbare Stirnlampenclips, allerdings über keinen Bruchschutz. HIER KAUFEN.*
Konstruktion: durchbrochener Polystyren-Kern in Polycarbonatschale
Umfangverstellung: Drehrad hinten
Schlagschutz: rundum
Gewicht: 260 g in M/L (54-62 cm)
Info: www.camp.it
Preis: 76 €
Vorteile: perfekter Sitz
Nachteile: oben kaum belüftet
Fazit: Der im gesamten Testfeld am leichtesten (vor-) einzustellende Helm sitzt von Haus aus super straff, ist aber an der Stirn eng. Durch die geringere Belüftung ist er oben etwas schweißanfällig. Vier große Stirnlampenclips sind fieselig einzuclippen, ermöglichen aber ein leichtes Abnehmen der Lampe. HIER KAUFEN.*
Konstruktion: durchbrochene EPP-Schale, verschiebbar, mit Kunststoffdeckel
Umfangverstellung: beidseitiger Riemenzug hinten
Schlagschutz: oben bis zur Stirn
Gewicht: 255 g in 56-61 cm
Info: www.mammut.com
Preis: 120 €
Vorteile: Komfort & Zusatzschutz
Nachteile: Sichtfeld behindert
Fazit: Der luftige Alpinhelm mit hartem Deckel sitzt angenehm, ist aber hinten offen und ragt vorne etwas ins Sichtfeld (dafür bietet er so einen Blendschutz). Bei einem seitlichen Aufprall verschiebt er sich innen. Eine Stirnlampe lässt sich an zwei Clips vorne und einem Gummiband hinten fest fixieren und kann nicht in die Stirn rutschen. HIER KAUFEN.*
Konstruktion: durchbrochener Polystyren-Kern in Polycarbonatschale
Umfangverstellung: zwei Hinterkopfratschen
Schlagschutz: rundum
Gewicht: 245 g in M/L (53-61 cm)
Info: www.petzl.com
Preis: 90 €
Vorteile: Lüftung & Anpassung
Nachteile: kann drücken
Fazit: Der auch an der Stirn luftige Helm hat einen weiten Verstellbereich und eine einhändig zu bedienende Magnetschnalle am Riemen. Er sitzt von Haus aus fest, kann aber hinten drücken. Zwei Clips vorne und ein Gummiband hinten fixieren eine Stirnlampe superleicht. Auch für Skitouren zertifiziert! HIER KAUFEN.*
Konstruktion: durchbrochene EPP-Schale mit kleinem Polycarbonatdeckel
Umfangverstellung: einseitiger Riemenzug hinten
Schlagschutz: oben
Gewicht: 200 g in L/XL (57-61 cm)
Info: www.salewa.com
Preis: 130 €
Vorteile: einfache Anpassung
Nachteile: kann vorrutschen
Fazit: Der auch an der Stirn recht luftige Leichthelm hat einen eher kleinen Verstellbereich, lässt sich aber super anpassen. Er kann oben drücken oder bei lockerer Einstellung in die Stirn rutschen. Eine Stirnlampe ist an zwei Clips vorne und einem Gummiband hinten leicht fixierbar, kann aber ebenfalls in die Stirn rutschen. HIER KAUFEN.*
Konstruktion: durchbrochener Polystyren-Kern in Polycarbonatschale
Umfangverstellung: beidseitiger Riemenzug hinten
Schlagschutz: rundum
Gewicht: 200 g in M/L (52-58 cm)
Info: www.singingrock.com
Preis: 75 €
Vorteile: Tragekomfort
Nachteile: Voreinstellung fieselig
Fazit: Der leichte, vor allem hinten luftige Komforthelm bietet lediglich eine Höheneinstellung, die Anpassung ist fieselig. Richtig eingestellt sitzt er wie eine Mütze, kann gelockert aber vorrutschen. Eine Stirnlampe lässt sich an den vier beweglichen Clips superleicht befestigen. HIER KAUFEN.*
Kletterhelme, die rein für den Einsatz bei stein- oder eisschlaggefährdeten Alpintouren konstruiert sind, besitzen eine robuste Schale aus Plastik. Helme zum Sportklettern, für Klettersteige oder Hochtouren sind dagegen sehr luftig, leicht und komfortabel gebaut. Dazu wird beim In-Mould-Verfahren der dem Styropor ähnelnde, schockabsorbierende Hartschaumkern aus EPS (expanded Polystyrol) oder neuerdings zäherem EPP (expanded Polypropylen) mit einer dünnen Polycarbonatschale thermoverschweißt. Diese schützt den Hartschaum vor Beschädigung durch Stöße. Der Schaum wiederum verteilt die Aufprallenergie bei einem schweren (Stein-) Schlag bis zum Bruch. Solche Helme bieten nach der Kletterhelm-Norm EN 12492 vollen Schutz, verlieren nach einem Kernbruch aber ihre Funktion. Dies gilt jedoch nicht für das Test-Modell von Mammut, das mit einem Hartschalendeckel und zusätzlicher Schockabsorption ausgestattet ist.
In-Mould-Helme ermöglichen aus mehreren Gründen eine wesentliche Verbesserung des Tragkomforts. Die erste Erleichterung für den Kopf bringt das geringe Gewicht (260 bis 200 Gramm in Größe M/L). EPP-Helme nur mit Polycarbonat-Deckel statt Rundumschale können sogar noch leichter sein (Black Diamond nur 175 Gramm). Diese sind aber anfälliger gegen Schläge von der Seite oder von hinten.
Die meist großflächigen Lüftungsschlitze oder Löcher von im Extremfall bis auf Haupt und Stirn gitterförmig konstruierten Helmen erleichtern das Tragen an warmen Tagen oder bei südseitigen Touren ungemein. Bei Kälte, Wind oder Regen sind sie zwar ein Nachteil, dann aber lässt sich eine helmtaugliche Kapuze überziehen. Alle Helme besitzen schweißabsorbierende Polster an Haupt und Stirn, die sich per Klett abnehmen und waschen oder ersetzen lassen. Diese verbessern den Tragekomfort erheblich (bei Singing Rock super), wärmen aber etwas. Besonders an eng anliegenden Stirnpolstern schwitzt man schnell.
6,90€