Spätestens nach 10 Jahren solltest du deinen Klettergurt austauschen. Das gilt, wenn du ihn nur ganz selten nutzt und sonst dunkel, trocken und kühl lagerst. Benutzt du deinen Klettergurt dagegen regelmässig, sieht es anders aus: Bewegung, Abrieb, Stürze und UV-Strahlung setzen dem Gurt zu und lassen das Material altern, wodurch die Sicherheitsreserve schwindet.
Weil deine eigene Sicherheit wortwörtlich am Klettergurt hängt, solltest du daher deinen Klettergurt vor jeder Tour kritisch betrachten und zu gegebener Zeit einen neuen Klettergurt kaufen.
Allround Klettergurte: Diese Produkte haben wir getestet
Klettergurte im großen Produktvergleich
So groß wie die Auswahl an Klettergurten ist, so unterschiedlich ist auch das subjektive Empfinden und die Anatomie der jeweiligen Körper. Kein Gurt schnitt bei unseren Testerinnen und Testern gleich gut ab, die Abweichungen bei der individuell angegebenen Bequemlichkeit waren teilweise enorm. Ein und derselbe Gurt bekam das Testurteil »absolut unbequem« von einer Person und »bequemster Gurt im Test« von einer anderen Person. Wernn du also sicher gehen möchtest, einen bequemen Sitzgurt zu kaufen, solltest du auf jeden Fall in den Einzelhandel gehen und die Zeit zum Probehängen mitbringen.
Klettergurt Beal Shadow Soft
- Konstruktion: Laminierte Web Core Technologie
- Damenmodel: Venus Soft*
- Materialschlaufen: 4
- Schnallen: 4
- Eisschraube-Befestigung: nein
- Gewicht: 418 g (M)
- Made in: Madagaskar
Den Shadow Soft von Beal kannst du hier kaufen*
Unser Fazit: Dank der Kombination aus der Web Core Technologie, die Beweglichkeit gewährleistet, und dem weichen Fleece auf der Innenseite punktet der Gurt mit herausragend gutem Tragekomfort. Allerdings wird einem durch die Dicke der Polster bei intensiven Einheiten schnell warm.
Bewertung:
- Einstellung: 6 von 10
- Tragekomfort: 9 von 10
- Hängekomfort: 7 von 10
- Belüftung: 4 von 10
- Materialschlaufen: 10 von 10
- Ausstattung: 7 von 10
Vorteile: weiches Innen-Fleece, flexibel
Nachteile: schwer und schwitzig
Foto: Hersteller
Klettergurt Black Diamond Solution
- Konstruktion: Laminierte Fusion Comfort Technologie
- Damenmodel: Solution Women*
- Materialschlaufen: 4
- Schnallen: 1
- Eisschraube-Befestigung: nein
- Gewicht: 359 g (M)
- Made in: Philippinen
Den Solution von Black Diamond kannst du hier kaufen*
Unser Fazit: Bei diesem Gurt gab es große Unterschiede in der Bewertung des Hängekomforts. Vor allem weibliche Tester empfanden die Beinschlaufen beim Hängen als steif und unflexibel. Insgesamt dennoch ein guter Allroundgurt mit guter Druckverteilung, den du aber vor dem Kauf anprobieren solltest.
Bewertung:
- Einstellung: 8 von 10
- Tragekomfort: 7 von 10
- Hängekomfort: 2 bis 10 von 10
- Belüftung: 7 von 10
- Materialschlaufen: 8 von 10
- Ausstattung: 5 von 10
Vorteile: formstabil, vor allem bei Männer beliebt
Nachteile: harte Beinschlaufen, kleine Materialschlaufen
Foto: Hersteller
Klettergurt CAMP Energy CR4
- Konstruktion: Gepolstertes Bandmaterial
- Damenmodel: unisex
- Materialschlaufen: 4
- Schnallen: 4
- Eisschraube-Befestigung: nein
- Gewicht: 355 g (XS-M)
- Made in: China
Den Energy CR4 von CAMP kannst du hier kaufen*
Unser Fazit: Gurt mit flexiblem, thermogeformtem Polster, das sich gut an den Körper anpasst. Der günstige Preis sowie das kleine Packmaß machen ihn für Einsteiger, aber auch für Fortgeschrittene attraktiv. Einziger Wermutstropfen: Das Anund Ausziehen gestaltet sich mühsam.
Bewertung:
- Einstellung: 6 von 10
- Tragekomfort: 9 von 10
- Hängekomfort: 8 von 10
- Belüftung: 6 von 10
- Materialschlaufen: 9 von 10
- Ausstattung: 9 von 10
Vorteile: weiche Polster und guter Preis
Nachteile: mühsam einzustellen, schwitzig
Foto: Hersteller
Klettergurt Edelrid Sendero
- Konstruktion: Soft Frame Konstruktion
- Damenmodel: Autana*
- Materialschlaufen: 5
- Schnallen: 3
- Eisschraube-Befestigung: ja
- Gewicht: 304 g (S)
- Made in: Vietnam
Den Sendero von Edelrid kannst du hier kaufen*
Unser Fazit: Dank der dünnen, flexiblen und bluesign-zertifizierten Materialien ist der Gurt beim Klettern kaum zu spüren. Das 3D-Mesh-Polster sorgt für eine gute Belüftung. Gefallen hat der elastische Einsatz an den Beinschlaufen. Die Materialschlaufen hingegen sind minimalistisch.
Bewertung:
- Einstellung: 7 von 10
- Tragekomfort: 10 von 10
- Hängekomfort: 7 von 10
- Belüftung: 8 von 10
- Materialschlaufen: 8 von 10
- Ausstattung: 8 von 10
Vorteile: Einbindeschlaufen verstärkt mit Dyneema, leicht
Nachteile: dünne Beinschlaufen, kleine Materialschlaufen
Foto: Hersteller
Klettergurt Grivel Trend
- Konstruktion: Gepolsterte Bänderkonstruktion
- Damenmodel: unisex
- Materialschlaufen: 4
- Schnallen: 1
- Eisschraube-Befestigung: nein
- Gewicht: 276 g (M)
- Made in: Vietnam
Den Trend von Grivel kannst du hier kaufen*
Unser Fazit: Dieser Gurt kämpft in der Fliegengewichtsklasse – und das, ohne an Komfort einzubüßen. Viel Spielraum bei der Anpassung gibt es allerdings nicht: Die Größe sollte deswegen unbedingt richtig gewählt werden. Zudem darfst du nicht zu viel Stabilität von den Materialschlaufen erwarten.
Bewertung:
- Einstellung: 7 von 10
- Tragekomfort: 10 von 10
- Hängekomfort: 8 von 10
- Belüftung: 7 von 10
- Materialschlaufen: 6 von 10
- Ausstattung: 5 von 10
Vorteile: sehr leicht und bequem
Nachteile: unstabile Materialschlaufen, geringer Abstand zwischen Beinschlaufen und Hüftgurt
Foto: Hersteller
Klettergurt Mammut Ophir 3 Slide
- Konstruktion: Zwei-Band-Technologie
- Damenmodel: Phir 3 Slide Women*
- Materialschlaufen: 4
- Schnallen: 3
- Eisschraube-Befestigung: ja
- Gewicht: 382 g (M)
- Made in: Vietnam
Den Ophir 3 Slide von Mammut kannst du hier kaufen*
Unser Fazit: Als einziger Gurt im Test wurde bei diesem Modell ein patentierter Verschleißschutz am Einbindepunkt eingesetzt. Positiv aufgefallen ist außerdem die Zwei-Band-Technologie, wodurch der Gurt Platz für Belüftung lässt und die Last angenehm verteilt wird. Ein guter Allroundgurt – auch im Winter.
Bewertung:
- Einstellung: 9 von 10
- Tragekomfort: 8 von 10
- Hängekomfort: 7 von 10
- Belüftung: 8 von 10
- Materialschlaufen: 10 von 10
- Ausstattung: 6 von 10
Vorteile: Verschleißschutz, Indikatorfäden
Nachteile: harte Bandkanten, voluminös
Foto: Hersteller
Klettergurt Petzl Corax
- Konstruktion: Gepolstertes Gurtband
- Damenmodel: unisex
- Materialschlaufen: 4
- Schnallen: 4
- Eisschraube-Befestigung: Petzl Carytool Evo (nicht enthalten)
- Gewicht: 472 g (M)
- Made in: Malaysia
Den Corax von Petzl kannst du hier kaufen*
Unser Fazit: Ein bequemer Allrounder, der dank großem Einstellspielraum vielen Kletterern und Kletterinnen passen wird und mit den großen Materialschlaufen genügend Platz für Material bietet. Die Bequemlichkeit wird durch dicke, breite Polster erreicht, die allerdings etwas ins Gewicht fallen..
Bewertung:
- Einstellung: 7 von 10
- Tragekomfort: 9 von 10
- Hängekomfort: 7 von 10
- Belüftung: 6 von 10
- Materialschlaufen: 10 von 10
- Ausstattung: 8 von 10
Vorteile: weitere Einstellmöglichkeiten, bequeme Polsterung
Nachteile: schwer, viel Bandmaterial
Foto: Hersteller
Klettergurt Skylotec Basalt 2.0
- Konstruktion: Innenliegendes Gurtband
- Damenmodel: unisex
- Materialschlaufen: 4
- Schnallen: 4
- Eisschraube-Befestigung: ja
- Gewicht: 379 g (XS-M)
- Made in: China
Den Basalt 2.0 von Skylotec kannst du hier kaufen*
Unser Fazit: Vor allem Frauen bewerteten diesen Gurt als bequem. Durch den weichen Schaumstoff schmiegt er sich gut an die Hüfte an, allerdings sind die Beinschlaufen etwas zu dünn. Die ultradünnen Materialschlaufen und Schnallen aus Aluminium sparen Gewicht, sind allerdings fummelig zu bedienen.
Bewertung:
- Einstellung: 7 von 10
- Tragekomfort: 9 von 10
- Hängekomfort: 3 bis 10 von 10
- Belüftung: 6 von 10
- Materialschlaufen: 7 von 10
- Ausstattung: 7 von 10
Vorteile: Verschleißindikator, gute Passform
Nachteile: Schnallen stehen ab, dünne Materialschlaufen
Foto: Hersteller
Klettergurte: Nach diesen Kriterien haben wir getestet
Unser Test-Partner, der Outdoor Content Hub, hat die Modelle über einen längeren Zeitraum einem realistischen Praxistest unterzogen. So wurden die Gurte in der Kletterhalle, beim Bergsteigen sowie beim Sportklettern am Fels getestet. Zur Einstellung wurde die Zeit gestoppt, um den komplett geöffneten Gurt anzuziehen, die Bänder und Schnallen richtig einzustellen und drei Expressschlingen an den Gurt zu hängen. Je kürzer die gestoppte Zeit, umso höher die Punktzahl.
Für den Tragekomfort wurde der Gurt angelegt und eine vorgegebene Strecke mit Stufen, leichten Kletterpassagen und ebenen Wegen gewandert. Um den Hängekomfort zu messen, wurden die Tester für jeweils fünf Minuten in den Gurt gehängt. Darüber hinaus wurde jeder Gurt von verschiedenen Personen beim Klettern und beim Sichern in der Kletterhalle ausprobiert. Die Belüftung wurde bei schweißtreibendem Intervalltraining in der Kletterhalle getestet: je mehr Schweiß unter dem Hüftgurt und unter den Beinschlaufen zu spüren war, umso geringer die Punktzahl.
Zur Bewertung der Materialschlaufen wurden Expressschlingen, Cams und Keile an den Gurt gehängt und in der Kletterposition am Fels aus- und eingeclippt. Je schneller und reibungsloser dies funktionierte, umso höher die Punktzahl. Für den Punkt Ausstattung wurden alle Einstellmöglichkeiten und zusätzlichen Schlaufen und Schnallen gezählt.
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