Wandern am Hochfelln: Rundtour auf der Aussichtsterrasse des Chiemgaus

Wandern am Hochfelln: Rundtour auf der Aussichtsterrasse des Chiemgaus

Der Hochfelln in den Chiemgauer Alpen ist zwar ein Seilbahnberg und deshalb an schönen Tagen oft überlaufen. Das gigantische Panorama am Gipfel entschädigt aber für alles. Außerdem wartet beim Abstieg seine wilde und deutlich ruhigere Rückseite auf trittsichere Bergwanderer.
 
Hochfelln © Adobe Stock/Bavariablue
Den Hochfelln nennt man nicht umsonst "Aussichtsterrasse des Chiemgaus"
Nicht umsonst zählt der Hochfelln in den Chiemgauer Alpen zu den beliebtesten Bergen Bayerns. Der 1674 Meter hohe Seilbahngipfel ist bestens für Wanderer erschlossen und bietet eine gewaltige Aussicht auf den Chiemsee und über 200 Gipfel der Alpen. Zurecht trägt er daher auch den Beinamen „Aussichtsterrasse des Chiemgaus“.

Wenn die Seilbahn in Betrieb ist, kann auf dem Gipfel des Hochfelln schon einmal einiges los sein. Wer früh genug aufbricht und als Abstiegsroute seine ruhigere Südseite wählt, kann dem Trubel am Berg aber schnell entgehen.

Wandern am Hochfelln: Die Tour im Detail

  • Schwierigkeit: mittelschwierig
  • Dauer: 6 Stunden
  • Distanz: 18,2 km
  • Höhendifferenz: 1085 Hm auf und ab
  • Charakter: Im Aufstieg einfache Bergwanderung auf Forstwegen und gut angelegten Bergsteigen. Der ruhige Abstieg über das Eschelmoos erfordert zu Beginn am Steig Trittsicherheit und am Ende etwas Kondition.
  • Ausgangs- und Endpunkt: Parkplatz an der Talstation der Hochfelln-Seilbahn (580 m)

Wanderung am Hochfelln: Der Abstieg

Vom Parkplatz an der Talstation der Hochfelln- Seilbahn geht es zunächst auf einer Teerstraße entlang der Weißache zum ehemaligen Erzbergwerk Maxhütte (heute Museum). Nach ca. 15 Minuten erreicht man einen Wan- derparkplatz, an dem linker Hand der Hochfelln-Wanderweg abzweigt. Dessen Schildern nun immer Richtung Bründling-Alm und Hochfelln folgen.

Auf steiler werdendem Weg kreuzt man eine Forststraße bevor es über Wurzeln und Felsen zur Mittelstation der Seilbahn geht. Über einen breiten Almweg erreicht man in wenigen Minuten mit dem Öderkaser und der Bründling-Alm die ersten Einkehrmöglichkeiten. Ein lohnender Abstecher führt auf den freistehenden Aussichtspunkt mit Kreuz auf der rechten Seite.

Danach geht es in einem großen Bogen unter der Seilbahn hindurch in die Tröpflwand. In steilen Serpentinen windet sich der Weg bergan, ehe man durch eine Scharte auf die Südseite quert und sich der Blick auf das Kaisergebirge öffnet.

Ein Stück weiter oben erblickt man bereits die Bergstation. Zunächst erreicht man jedoch die Tabor-Kapelle auf dem höchsten Punkt. Das Gipfelkreuz steht auf einem benachbarten Felsvorsprung oberhalb des Hochfellnhauses.

Wanderung am Hochfelln: Der Abstieg

Will man dem Trubel am Gipfel schnell entgehen, bietet sich der Abstieg über die Südseite an. Ein Steig führt durch Latschen abwärts. Er leitet erst über eine sandige Steilstufe, dann fast eben auf den Verbindungsrücken zwischen Hochfelln und Thoraukopf. Der Thoraukopf wird links umgangen. Kurz vor dem Aufschwung zum Weißgrabenkopf geht es rechts abwärts und in Kehren in den Bergwald hinein. Nach der Querung eines Grabens mündet der Steig in eine Forststraße. Dieser bis zum Eschelmoos folgen und auf der Wiese vor dem Almgebäude rechts abbiegen.

Der Weg führt jetzt links am Röthlwandkopf vorbei, hinunter in den Talgrund. Kurz vor einem Wanderparkplatz gerät linkerhand noch ein hoher Wasserfall ins Blickfeld. Vom Parkplatz sindes über Kohlstatt noch vier Kilometer durchs Weißachental, ehe man an der Maxhütte wieder auf den bekannten Weg trifft. Alternativ ist es natürlich auch möglich, über den technisch unschwierigen Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt zu wandern.

Unweit vom Hochfelln liegt ein weiterer toller Aussichtsgipfel, der sich bestens erwandern lässt: Die Chiemgauer Hochplatte.

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Stefan Moll, Red.