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Sportklettern in Üschene bei Kandersteg

Seit dem Beginn der Sportkletterbewegung Ende der 1970er-Jahre sind die zahlreichen Felsbastionen rund um Kandersteg ein erstklassiges Spielgelände für Felsfreaks. An ihren Wänden wurde Sportklettergeschichte geschrieben – durch Jürg von Känel, dem Autor zahlreicher Topo-Führer und Vater des Plaisir-Kletterns, zumindest Schweizer Sportklettergeschichte. Von Hans Grossen
Aktualisiert am
24.06.2025
Der Autor in »Thyphon« 6c+ (6b+ obl)

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Foto von  Archiv Grossen

Das Sportklettergebiet Üschene liegt im Herzen des Berner Oberlandes, am Ende des Kandertales oberhalb von Kandersteg. Das Bergdorf, flankiert von den firngekrönten Dreitausendern der Blüemlisalp- Doldenhorn- und Balmhorngruppe, ist im Winter ein vielgepriesenes Mekka nordischer Skiläufer. Im Sommer sind es vor allem kombinierte Hochtouren, die Berggänger aller Couleur magisch anziehen. Die wunderschöne Gegend um den Oeschinensee und um das Gasterntal ist Teil des Unesco-Welterbes Jungfrau-Aletsch und bietet prächtige Ausflugsziele und Bergwanderungen.

Plaisir-Klettern im feinsten Kalkgestein

Unbeschwertes Klettern in bestem Kalkfels oberhalb von grünen Alpweiden mit Blick auf einen Kranz firnbedeckter Dreitausender – das ist insgeheim wohl der Traum aller Sportkletterinnen und Sportkletterer. Wenn dann noch die Auswahl an Routen im Bereich von 4a bis 6b am grössten ist, dann spricht man von einem Plaisir-Gebiet, sofern die Absicherung der Anstiege mit Bohrhaken einwandfrei ist.

Die Klettereien am zwei Kilometer langen Felsriegel auf der Alp Üschene oberhalb von Kandersteg erfüllen all diese Ansprüche. Die «Alpschelewand» – so nennen die Sennen das bis zu 150 Meter hohe Felsband unterhalb der Alp Alpschele im Üschenetal – bietet ideale Strukturen zum Klettern. Von kleingriffigen, steilen Platten über senkrechte Wand-, Riss- und Verschneidungskletterei bis hin zu grossgriffigen Überhängen und Dächern ist die ganze Palette vorhanden, und das in ausgezeichnetem Fels. Auch die Ausrichtung nach Südosten ist ideal, denn schon die ersten Sonnenstrahlen wärmen am Morgen die Felsen auf.

Wenn man den halbstündigen Zustieg vom Ende der Alpstrasse oder den einstündigen von der Bergstation der Luftseilbahn auf die Allmenalp hinter sich gebracht hat, greifen die Hände sonnenwarmen Fels. Und sollte sich am Nachmittag gar ein Gewitter über dem Lohnermassiv zusammenbrauen, ist man längst unter dem schützenden Dach der Alphütte am Rychebärgli. Hier kann man bei der Älplerfamilie Stoller unter dem mächtigen Vordach oder in der heimeligen Alpstube auch den Durst löschen und feinen Bergkäse geniessen.

Die Felsen im Kandertal laden vor allem Genusskletterer ein
Üschene bietet exzellenten Kalk mit 60 Routen (©Archiv Grossen)

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