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Westalpen-Gipfel knapp unter 4000: Drinüner

Im Land der Viertausender fangen viele drunter gar nicht erst an. Dabei gäbe es nur wenige Meter niedriger diverse Gipfel, die bisweilen sogar mehr zu bieten haben: mehr Schwierigkeiten, mehr Einsamkeit, mehr Abenteuer. Aber von den Drinünern sind die meisten verkannt – wenn sie nicht gerade mit einer haarsträubenden Nordwand trumpfen.
Aktualisiert am
24.06.2025
Versteckt zwischen Bellavista und Piz Argient: der Piz Zupò

Versteckt zwischen Bellavista und Piz Argient: der Piz Zupò

Foto von  Robert Bösch

Beim Piz Zupò kann man es sich noch erklären: Den mit 3996 Metern zweithöchsten Gipfel der Berninagruppe besteigen längst nicht so viele wie den gut 50 Meter höheren Nachbarn Piz Bernina. Obwohl der höchste Dreitausender der Alpen – in einfacher Kletterei über den Südwestgrat zu erreichen –, taugte er bisher nicht zum Drehort alpinistischer Heldenepen.

Sicher, das liegt vor allem an der magischen Zahl 4000. Aber auch daran, dass der Zupò »der Versteckte« ist. Das rätoromanische Idiom »Puter« bedeutet soviel wie »verborgener Gipfel«.


Das Fletschhorn gehörte vor 100 Jahren noch zu den Viertausendern. Bild: Robert Bösch

So reizte seine Erstbesteigung nicht mal die Engländer, die sonst die ersten Kapitel der alpinen Geschichte bevölkern. Ein Pfarrer, ein Jäger und ein Herr Enderlin seien 1863 die ersten verbürgten Besucher des Piz Zupò gewesen, hält die Chronik fest. Ein ähnliches Schicksal teilen auch andere Drinüner.

Die Wellenkuppe etwa, deren Kurven in anderem Zusammenhang als ausgesprochen ästhetisch gelten würden: Eingekeilt zwischen den kantigen Viertausendern Obergabelhorn und Zinalrothorn kräht kein Hahn mehr nach diesem 3903 Meter niedrigen Gipfel. Oder das Adlerhorn, das die meisten Bergsteiger nur für einen Grataufschwung auf dem Weg von Zermatt zum – natürlich über 4000 Meter hohen – Strahlhorn halten: Laut Karte ist der Punkt auf 3988 Metern aber ein eigenständiger Gipfel.

Geschrumpft!

Was eine Marginalie wie die Korrektur um wenige Höhenmeter ausmachen kann, zeigt das Schicksal des Fletschhorn: …

…den gesamten Artikel können Sie in unserer Ausgabe 06/17 lesen.
 

Dagmar Steigenberger
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