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Bergfilm-Festival Tegernsee 2025: 74 ausgewählte Filme im Programm

Aktualisiert am
02.09.2025

Foto von  Thomas Plettenberg. Der Barocksaal im ehemaligen Schloss Tegernsee.

Vom 15. bis 19. Oktober 2025 findet das 22. Internationale Bergfilm-Festival Tegernsee statt. Das renommierte Festival bietet wieder eine Fülle an sehenswerten Filmen. Aus über 200 eingereichten Produktionen haben es 74 in die Auswahl geschafft. Beim Blick auf die Filmsprachen – sie reichen vom pakistanischen Wakhi und dem persischen Dari über Portugiesisch und Polnisch bis zu Montenegrinisch und Rätoromanisch – wird das weltumspannende Spektrum des Bergfilms deutlich. Das Programmheft ist soeben erschienen; der Kartenvorverkauf startet am 12. September.

206 eingereichte Filme aus allen Ecken der Erde hat die sechsköpfige Auswahljury gesichtet, geprüft, aussortiert oder für gut befunden. 74 Filme haben es ins soeben erschiene Programmheft des 22. Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee (15. bis 19. Oktober 2025) geschafft. Festivalleiter Tom Dauer zeigt sich nach dem Sichtungsmarathon zufrieden: „In jeder Kategorie sind sehr gute Filme dabei, auch einige Kandidaten für den Großen Preis der Stadt Tegernsee.“

Festivalleiter Tom Dauer
Foto von Petra Rapp

Auffallend, betont Dauer, sei die Zahl sehr guter Bergsportfilme, wobei deutlich erkennbar sei, dass sich viele Filmemacher nicht mit der bloßen Darstellung einer sportlichen Leistung zufriedengeben wollen. Es werden Themen behandelt, die erkennen lassen, dass dem Tun am Berg durchaus Sinn innewohnen kann. Beispielsweise in „Sama“, in dem es um syrische Kinder geht, die in einem libanesischen Flüchtlingscamp von der Schweizer Organisation ClimbAID ans Klettern herangeführt werden. Für sie ist der Felssport eine Stütze bei der Bewältigung traumatischer Erfahrungen. Ein anderes Beispiel ist „Climbing Never Die“ – der Regisseur reist auf Einladung des ukrainischen Profikletterers Danyil Boldyrev in die Ukraine und beobachtet, wie selbst in stark umkämpften Städten das regelmäßige Training und Beisammensein in Boulderhallen den Menschen einen Funken Hoffnung gibt. „Climbing Never Die“ läuft beim Bayern 2-Abend am Donnerstag, 16. Oktober, unter dem Motto „Klettern in der Krise“. Danyil Boldyrev wird anwesend sein.

Der DAV-Abend am Freitag, 17. Oktober, ist dem Thema „50 Jahre Rotpunkt“ gewidmet. Mit Bernd Arnold erwartet das Festival einen der Pioniere des modernen Freikletterns als Gast. Zugleich war er Mentor und Freund von Kurt Albert, dem geistigen Vater des Rotpunkts. Außerdem wird mit Siebe Vanhee aus Belgien einer der derzeit aktivsten Alpinisten an diesem Abend anwesend sein und seinen Film „Riders on the Storm“ präsentieren. Mit der ersten freien Begehung dieser von Kurt Albert, Wolfgang Güllich und Bernd Arnold 1991 erstbegangenen Route am Torre Central in der patagonischen Paine-Gruppe schließt sich der Kreis ins heute. Der Nepal-Abend, ebenfalls am Freitag, 17.Oktober, bringt mit „The Last Expedition“, einem Porträt der polnischen Höhenbergsteigerin Wanda Rutkiewicz, einen filmischen Höhepunkt in Spielfilmlänge.

Szene aus "Ashima"
Foto von Tsukamoto Kenji

Ebenso können sich die Zuschauer auf „Ashima“ freuen, ein intimes Porträt der US-amerikanischen Kletterin und Boulderin Ashima Shiraishi, die mit ihrem Vater Poppo, einem exzentrischen ehemaligen Butoh-Tänzer, von New York in die südafrikanischen Rocklands reist, um als erste Frau ein V14-Boulderproblem zu klettern.

Tom Dauer sagt mit Blick auf die diesjährige filmische Auswahl: „Wenn ich mir die Bandbreite der Filmsprachen anschaue, die vom pakistanischen Wakhi und dem persischen Dari über Portugiesisch und Polnisch bis zu Montenegrinisch und Rätoromanisch reicht, wird mir das ganze weltumspannende Spektrum des Bergfilms bewusst, und es erfüllt mich mit großer Freude, dass Tegernsee während der fünf Tage zu einem kulturellen Schmelztiegel wird.“

Zu sehen sind die Filme in verschiedenen Sälen und einem Kinozelt. Während sich im Medius-Center der Schwerpunkt „Action“ etabliert hat, darf man im Schalthaus auch mit ausgefallenen, manchmal auch „sperrigen“ Filmen rechnen. In der Sporthalle, dem größten Tegernseer „Bergfilmkino“, werden große Namen genannt. Täglich auf einen anderen attraktiven Programmschwerpunkt kann man sich im festlichen Barocksaal des Gymnasiums freuen – sei es im Rahmen der offiziellen Eröffnung am Mittwoch, 15. Oktober, oder an den anderen Themen-Abenden bis zur Schlussfeier. Damit niemand etwas verpasst, werden einige Filme zweimal gezeigt. Wie immer wird sich die internationale Jury intensiv mit den Filmen auseinandersetzen und die Besten prämieren. Wer unmittelbar dabei sein und mitfeiern möchte, hat am Samstagabend bei der Preisverleihung im ehrwürdigen Barocksaal die Gelegenheit dazu: Dort treffen die Gäste auf die ausgezeichneten Filmemacher und Filmemacherinnen – persönlich oder zugeschaltet per Videobotschaft – und können Ausschnitte aller ausgezeichneten Filme sehen. Und am Sonntag gibt es im Kinozelt im Kurgarten, im Medius und im Schalthaus die einmalige Gelegenheit, alle prämierten Filme noch einmal im Rahmen der Matinée in voller Länge zu schauen.

Den Schlusspunkt des diesjährigen Internationalen Bergfilm-Festivals Tegernsee setzt die Deutschland-Premiere des Kinofilms „Downhill Skiers – Ain’t No Mountain Steep Enough“ am Sonntag, 19. Oktober. Die Dokumentation begleitet die besten Abfahrer der Welt – darunter Marco Odermatt, Aleksander Aamodt Kilde, Vincent Sarrazin, Dominik Paris und Vincent Kriechmayr – über ein Jahr lang, winters wie sommers. Sie ermöglicht einen außergewöhnlichen Blick hinter die Kulissen einer Extremsportart, deren Protagonisten die ganze Bandbreite körperlicher wie emotionaler Erfahrungen machen. Festivalleiter Tom Dauer zeichnet für Drehbuch und Co-Regie verantwortlich; der Film läuft außer Konkurrenz.

Bitte beachten: Es gibt keine Tages- oder Abendkassen an den Vorführsälen! Tickets können aber bis unmittelbar vor Veranstaltungsbeginn online gekauft werden. Der Kartenvorverkauf startet am 12. September. Infos und Karten unter www.bergfilm-festival.de

 

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