Was einen guten Rucksack ausmacht
- Deckel: Im Deckel des Schnallenriemen-Verschlusses sollten sich eine größere Tasche für Allerlei und innen ein Wertfach befi nden. Extremere Modelle besitzen zwei Verschlüsse und einen Kompressionsriemen zum Unterlegen eines Seils.
- Tragsystem: Das Tragsystem aus Schulter- und Hüftgurt sollte dampfdurchlässig und für besseren Komfort gepolstert sein. Gute Verstellriemen an den Schultern ermöglichen eine Variation zwischen am Rücken liegendem und luftigem Packsack.
- Rücken: Sommer-Rucksäcke besitzen leicht konkave Rücken, die eine Polsterung mit Luftkanälen oder sogar ein aufgespanntes, hinterlüftetes Netz besitzen. Extremere Rucksäcke liegen mit oder ohne Lüftung am Körper an.
- Externe Fixierung: Externe Fixierungen erlauben ein Verstauen von sperriger Ausrüstung wie Trekkingstöcken, Eispickel oder Helm sowie bei extremeren Rucksäcken die Befestigung von Beilen und Karabinern.
- Seitliche Netzfächer: Ein beliebter Zusatz sind die unverschlossenen seitlichen Stretch- oder Netzfächer, die sich idealerweise auf je einen Liter ausdehnen lassen und mit dem unteren der beiden Kompressionsriemen gesichert werden können.
So bewertet der BERGSTEIGER
Groß und deutlich stehen die Volumenangaben auf den meisten Rucksäcken. Doch nicht immer sind sie richtig. Wir haben sie daher mit Kügelchen-Säcken »ausgelitert«, und zwar inklusive aller (Volumen-)Taschen und unverschlossenen (Stretch-)Fächer.
- Tragkomfort: Die Rucksäcke wurden mit sechs Kilo Zuladung geprüft. Das Tragsystem sollte eher luftig als hart gepolstert sein – es sei denn, man trägt schwere Kletter-/Hochtourenausrüstung (Ortovox, Arc’teryx; teils Haglöfs, Black Diamond und Mammut). Bei Tatonka, Haglöfs und Jack Wolfskin musste man Komfortabstriche für Leichtkonstruktion eintauschen.
- Halt: Um seine Tauglichkeit für Gleichgewicht erfordernde Bergaktivitäten zu prüfen, schwenkten die Testpersonen den gut fi xierten Rucksack seitwärts. Es gab nur gut bis sehr gut sitzende Modelle (aber Berghaus hohe Fliehkraft), bei denen allenfalls der untere Packsack etwas schwabbelte (Leichtrucksäcke Jack Wolfskin und Haglöfs). Mammut saß wie angegossen.
- Lüftung: Die Qualität der Lüftung lässt sich beim Tragen besser erkennen als dem Anschein nach, denn ein dünnes 3D-Polster funktioniert kaum. Das Spektrum reichte von aufgespannten Netzrücken mit Luftzirkulation (Wanderrucksäcke Berghaus und Deuter) über 3D-Mesh mit funktionierenden Lüftungskanälen (v. a. genialer Mammut; Jack Wolfskin) bis zu ungelüftet anliegenden Modellen (Arc’teryx und Tatonka).
- Ausstattung: Hier wurde letztlich die Vielseitigkeit des Rucksacks bewertet. Die umfangreichste Ausstattung besaßen naturgemäß die hochtourentauglichen Modelle (Mammut und Ortovox), die übliche umfasste mindestens Pickel- und Stöckefi xierungen, die reine Wanderausstattung zwei Stockhalter (Berghaus mit Rücken längenanpassung, Deuter mit großem Fronteingriff)
Die Modelle im Überblick
Arc’teryx Altra 33 LT Women’s
Info: www.arcteryx.com
Preis: 180 €
Gewicht: 1150 gBerghaus Freefl ow 25+5
Info: www.berghaus.com
Preis: 109,95 €
Gewicht: 1405 gPack (Größe M)
Info: www.blackdiamondequipment.com
Preis: 109 €
Gewicht:1100 gDeuter Spectro AC 32 SL
Info: www.deuter.com
Preis: 124,95 €
Gewicht: 1215 gHaglöfs Roc Speed 25
Info: www.haglofs.se
Preis: 120 €
Gewicht: 920 gJack Wolfskin Ascent Pack 26
Info: www.jack-wolfskin.com
Preis: 79,95 €
Gewicht: 590 gLowe Alpine Airzone Quest 27
Info: www.lowealpine.com
Preis: 104,95 €
Gewicht: 1270 gMammut Trion Element 30
Info: www.mammut.ch
Preis: 100 €
Gewicht: 1285 gOrtovox Thunder 35+
Info: www.ortovox.com
Preis: 135,95 €
Gewicht: 1300 gOrtlieb Elevation 32
Info: www.ortlieb.com
Preis: 219,95 €
Gewicht: 1255 gOsprey Kestrel 28 (Größe M/L)
Quelle: Text: Christian Schneeweiß; Fotos: Andreas StraußBeliebt- Outdoorbekleidung
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