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Wanderung zur urigen Gamshütte

»Das lange Ende am Tuxer Kamm« – unter diesem Motto könnte diese Etappe gefasst werden, die sich tatsächlich gehörig in die Länge zieht und damit quasi ein Pendant zum Siebenschneidensteig am Anfang darstellt. Erst 1976 ausgewiesen, handelt es sich auch in der Entstehungsgeschichte des Berliner Höhenwegs um das finale Teilstück. Man verliert zwischenzeitlich etwas an Höhe bis auf das Niveau der Almen, ohne dass freilich die Aussicht darunter leiden würde. Es ist ein herrlicher Flankensteig hoch über dem Tal des Zemmbachs.
Aktualisiert am
24.06.2025
Die urige Gamshütte lädt am Berliner Höhenweg zur gemütlichen Rast ein

Die urige Gamshütte lädt am Berliner Höhenweg zur gemütlichen Rast ein

Foto von  DAV

Langer Höhenweg, der neben der obligatorischen Trittsicherheit tadellose Kondition verlangt. Ab und zu etwas ausgesetzte Passagen, zuweilen auch tückisch bei Nässe. Ausrüstung: Bergwanderausrüstung für Mehrtagetouren.

Vom Friesenberghaus zur Gamshütte

Vom Friesenberghaus umkurven wir in östlicher Richtung fast hangparallel den vom Petersköpfl abstreichenden Rücken und bleiben anschließend bei der Gabelung links am Höhenweg, der ein Stück zum Wesendlekarsee (2375 m) absinkt. Nun quer durch die Blockfelder und Schrofen der Schönlahner und Rifflerrinnen, mit einigem Höhenverlust um einen sehr ausgeprägten Gratausläufer herum und in weiterem Bergab zur Kesselalpe, wo es einen Abzweig talwärts gibt. Etwas oberhalb des Kessels hat früher übrigens mal die Rifflerhütte gestanden (1945 von einer Lawine zerstört). Nach 100 Höhenmetern Gegenanstieg setzt man neuerlich zu einer längeren Hangtraverse durch die teils recht steilen Matten am Milchtrager an, ehe sich nach einer Linksbiegung der Trichter mit der Pitzenalm (1871 m) öffnet.

Dorthin absteigend, dürfen wir im Sommer einfache Verköstigung auf halber Wegstrecke erwarten. Weiter geht’s durch eine Latschenzone zur Feldlalm (1861 m), wo sich der Weg verzweigt. Man ignoriert wiederum die Talroute nach Ginzling, hält sich links aufwärts und steuert in kernigem Gegenanstieg die nächste große Geländerippe an. Der Überstieg gelingt im Bereich der sogenannten Grauen Platte (2177 m). Dahinter muss noch das weite Schrahnbachkar ausgegangen werden, bevor die letzten abschüssigen Querungen um die Kühschneide herum (bei Nässe heikle Grasflanken) zur Vereinigung mit der Grinberg-Gipfelroute führen und mit einer Reihe kurzer Kehren schlussendlich zur Gamshütte abgestiegen wird.

Die 7. Etappe des Berliner Höhenwegs auf einen Blick:

Wanderkarte 7. Etappe Berliner Höhenweg
Etappe 7 Berliner Höhenweg. © Rolle Kartografie, Holzkirchen
Talort: Mayrhofen (633 m) im Zillertal
Ausgangspunkt: Friesenberghaus (2478 m)
Zielpunkt: Gamshütte (1921 m)
Höhenunterschied: 600 Hm Aufstieg, 1160 Hm Abstieg
Gesamtdauer: 71⁄2 Std.
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Ende September
Karten/Führer: Alpenvereinskarte, 1:25 000, Blatt 35/1 »Zillertaler Alpen – West«; Mark Zahel »Hüttentreks«, Bruckmann Verlag, 2010
Fremdenverkehrsamt: Tourismusverband, A-6290 Mayrhofen, Tel. 0 52 85/67 60
Hütten: Friesenberghaus (2478 m), DAV, bew. Mitte Juni bis Ende September, Tel. 06 76/7 49 75 50; Gamshütte (1921 m), DAV, bew. Anfang/Mitte Juni bis Ende September, Tel. 06 76/ 3 43 77 41
Charakter/Besonderheiten: Lange, aber durchaus abwechslungsreiche Höhenroute mit freier Aussicht auf die Gratkämme der inneren Zillertaler Alpen. Wichtig: Man darf die Wegstrecke nicht unterschätzen, insbesondere wer mit alpinen Pfaden weniger vertraut ist. Immerhin gibt es zwischendurch Möglichkeiten zum Talabstieg.

Zu den weiteren Etappen des Berliner Höhenweges

Mark Zahel
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