Nicht immer wollen sich in Not geratene Bergsteiger auch retten lassen. So etwa am vergangenen Sonntag, den 13.11.2021, als die Bergrettung Ehrwald zu einem Einsatz an die Zugspitze gerufen wurde.
Wie die österreichische Kronen Zeitung berichtet, waren zwei polnische Bergsteiger bei hochwinterlichen Verhältnissen auf der Tiroler Seite der Zugspitze unterwegs, um
über den Stopselzieher auf den Gipfel zu steigen.
Nachdem sich einer von den beiden am Knie verletzte, kamen sie allerdings nicht mehr weiter und mussten einen Notruf absetzen. Mit 15 Mann rückten die Bergretter rund um Einsatzleiter Riccardo Mizio aus, um den verletzten Polen zu retten. Mit der Seilbahn, die sich zwar derzeit in Revision befindet, aber einsatzbereit ist, gelangten sie zum Zugspitz-Gipfel. Von dort seilten sich die Bergretter über 300 Meter bei Schnee und Wind zum Biwak der beiden Polen ab.
14.11.2021 Wichtige INFORMATION!! Die Bahnen Tiroler Zugspitzbahn und Bayrische-Zugspitzbahn sind GESCHLOSSEN....
Gepostet von Bergrettung Ehrwald am Sonntag, 14. November 2021
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Tiefwinterliche Bedingungen herrschten am Wochenende auf der Zugspitze.
Ein Bergsteiger ergreift die Flucht
Dort fanden sie allerdings nur den verletzten Bergsteiger vor, der gesichert und zurück zur Bergstation gebracht wurde. Der zweite Bergsteiger hatte sich indes daran gemacht, selbst über das Zugspitzplatt in Richtung Ehrwald abzusteigen. Bei solchen Bedingungen ein lebensgefährliches Unterfangen, weshalb ein Teil der Bergretter dem „flüchtigen“ Bergsteiger nacheilte.
Noch am Gipfelgrat konnten sie den vollkommen erschöpften Bergsteiger einholen. Dieser zeigte sich allerdings nicht einsichtig und schlug die Hilfe der Bergretter aus. „Er wollte nicht mit uns mitkommen“, schildert Einsatzleiter Mizio die Situation der Kronen Zeitung. Der Grund dafür kam schnell auf: Er hatte keine Bergekostenversicherung.
Erst, als man dem Bergsteiger versicherte, dass er keine Rechnung bekommt, entschied er sich, doch mit den Bergrettern mitzukommen. Somit konnten beide Bergretter gerettet und sicher mit der Zugspitzbahn ins Tal gebracht werden.
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