Innsbrucker Klettersteig | BERGSTEIGER Magazin
Einfacher Klettersteig im Karwendel

Innsbrucker Klettersteig

Bis auf den Ein- und Ausstieg ist der Innsbrucker Klettersteig nur wenig anspruchsvoll, zwischen den gesicherten Passagen auch immer wieder Gehgelände. Mit 150 Eisenbügeln und über zwei Kilometer Drahtseil bestens abgesicherte Route. Wer sich am Einstieg schwer tut, verzichtet mit Vorteil auf den zweiten Abschnitt (finale Schlüsselstelle).
 
Eine der ausgesetzten Passagen am Innsbrucker Klettersteig © Eugen E. Hüsler
Eine der ausgesetzten Passagen am Innsbrucker Klettersteig
Der Innsbrucker Klettersteig im Karwendel ist ein langer Gratklettersteig an der Nordkette mit ganz kurzem Zustieg und Dauer-Panorama. Packend sind die Tiefblicke ins Inntal, informativ der Blick auf die Karwendelketten, zum Schwärmen schön die Schau auf Gipfel und Gletscher des Alpenhauptkamms. Für Einsteiger ist auch Teilbegehung bis zur Langen Scharte sehr lohnend.

Am Drahtseil auf die Nordkette über Innsbruck

Innsbrucker Klettersteig: Von der Seilbahnstation Hafelekar (2269 m) kommtman in wenigen Minuten westwärts zum Einstieg (Tafel), der gleich als Schlüsselstelle angelegt ist und an einem Pfeiler etwa zehn Meter an Eisenbügeln hinaufzieht. Anschließend leichter über die Seegrubenspitze (2350 m) in eine kleine Scharte. Auf einer Wegspur in der Südflanke abwärts, dann wieder steil, aber gut gesichert bergan. Am Grat entlang zur Östlichen Kaminspitze (2432 m), dann in anregendem Auf und Ab über die Mittlere und Westliche Kaminspitze (2445 m) zur »Seufzerbrücke« (6 m lange Hängebrücke).

Weiter mehr aussichts- als anforderungsreich am Kamm entlang; im Anstieg zum Kemacher, mit 2480 Metern höchster Punkt an der Route, mussman dann noch einmal ordentlich zupacken. Jenseits des Gipfels folgen einige weitere kurze, gesicherte Kletterpassagen, dann läuft der erste Abschnitt des »Innsbrucker Klettersteigs« auf der weiten Gratsenke des Langen Sattels (2258 m) aus; markierter Abstieg zur Seegrube. Die Fortsetzung startet mit dem sanften Anstieg zur Östlichen Sattelspitze (2369 m), wo die Kulisse wieder an Dramatikgewinnt: bizarre Felszacken, schartige Grate. Spannung vermittelt auch die Trassierung des Steiges, ein rasantes Auf und Ab hinüber zur Westlichen Sattelspitze (2339 m), dann der finale Knaller: Eisenbügel leiten über einen senkrechten, etwa 20 Meter hohen Wandabbruch zum Ausstieg (ca. 2240 m) am Fuß der Frau Hitt. Der Wegspur folgend nordseitig um die sagenumwobene Felsgestalt herum in den Frau- Hitt-Sattel (2234 m).

Abstieg: Aus der Scharte auf dem »Schmidhuberweg« über einen Schrofenhang schräg abwärts in die Karmulde unter dem Kemacher und fast eben, am Grubegg (1966 m) noch kurz ansteigend, zur Seilbahnstation Seegrube (1905 m).

Innsbrucker Klettersteig auf einen Blick:

Innsbrucker Klettersteig Karte Talort: Innsbruck (574 m)
Ausgangspunkt: Seilbahnstation Hafelekar (2269 m)
Öffentliche Verkehrsmittel: Innsbruck liegt an der internationalen Brenner- Bahnlinie. Die Standseilbahn zur Hungerburg und die Nordkettenbahn sind praktisch das ganze Jahr über in Betrieb.
Höhenunterschied: 550 Hm im Anstieg, 910 Hm im Abstieg
Gesamtzeit: 5 3/4 Std. (Klettersteig 4 1/2 Std.)
Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis Mitte Oktober
Karte/Führer: AV 1:25 000, 5/1 »KarwendelWest«; ÖK 1:25 000 bzw. 1:50 000, 118 »Innsbruck«. »Hüslers Klettersteigführer Nordalpen«, Bruckmann Verlag, München
Fremdenverkehrsamt: Burggraben 3A, A-6020 Innsbruck; Tel. 00 43/512/59 85 00, Fax 59 85 00 107, office@innsbruck.info, www.innsbruck-tourismus.com
Hütten: Bergstation Hafelekar (2269 m), Hotel Seegrube (1905 m)
 
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