„Keine Heldenstory, sondern Inspiration“ | BERGSTEIGER Magazin
Interview mit Christian Pfanzelt

„Keine Heldenstory, sondern Inspiration“

Profi-Fotograf Christian Pfanzelt hat einen Roadtrip durch sieben Klettergebiete und fünf Nationalparks in den USA hiner sich. Im Interview spricht er über das Ergebnis: Seine Multimedia-Show „Rock'n Road America“, mit der er am 17.11.2015 im Münchner Gasteig auftritt.
 
 
City of rocks © Christian Pfanzelt
City of rocks
Bergsteiger: Christian, wie bist Du auf die Idee gekommen in das Vortragsbusiness einzusteigen?
 
Ich wurde in den letzten Jahren des Öfteren gefragt, ob ich als Profi-Fotograf nicht auch Vorträge machen könnte. Doch mir fehlte bis dato ein Thema. Dies änderte sich vor zwei Jahren im Rahmen einer Auftragsproduktion in China. Bei der Erstellung des Vortrages „Klettern am Fluss des Drachens“ spürte ich, dass mich auch diese Art von Arbeit fasziniert.
 
Was fasziniert Dich denn daran?
 
Es fängt an bei der Fotografie selbst: Im Gegensatz zu Imagekampagnen für Firmen wird der Fokus nicht nur auf ein einzelnes Produkt gerichtet, sondern auf eine Vielzahl unterschiedlicher Motive, um eine Geschichte erzählen zu können. Der nächste Schritt ist die eigentliche Produktion der Show am Computer: Hier kann ich vielen kreativen Möglichkeiten freien Lauf lassen: Individuelle Bildbearbeitung, intensive Suche nach passender, stimmungsvoller Musik, Komposition der Bildübergänge als imaginäres drittes Bild, sowie die Erstellung der Textbausteine um nicht nur Emotion, sondern auch Information und Unterhaltung zu vermitteln. Das Besondere daran ist dann, diese Bausteine zu einem harmonischem und unterhaltsamen Ganzen zusammen zu fügen.
 
Wie bist du nach China gerade auf die USA gekommen?
 
Die USA bieten extrem abwechslungsreiche, einmalige Landschaften, unglaubliche Weiten und unterschiedlichste Klettermöglichkeiten, die man zu einem absolut idealen und fantastischem Trip verbinden kann. Wobei ich mit sieben Klettergebieten und fünf Nationalparks nur einen Ausschnitt aus den vielfältigen Möglichkeiten zeige.
 


Welcher Aufwand steckt eigentlich hinter deiner Show?
 
Zehn Wochen USA, 8000 Bilder, von denen 700 den Weg in die Show gefunden haben, acht Monate kreative Arbeit am Computer, viele Stunden gezieltes Musik hören, um den wirklich passenden Sound zu finden und natürlich extrem viel Leidenschaft und Engagement um den Zuschauer im Endeffekt für zwei Stunden zu begeistern!
 
Was sollen die Zuschauer aus Deiner Show mitnehmen?
 
Ich möchte meinem Zuschauer etwas Nacherlebbares präsentieren. Keine Heldenstory, sondern Inspiration für eigene Unternehmungen in diesem schönen Land geben. Und dies alles unabhängig vom Kletterkönnen und Schwierigkeitsgraden. Es ist für den Betrachter völlig egal, ob dieser 3mm-Leisten oder 3cm-Leisten halten kann. Es geht um das Gesamterlebnis und dieses kann für jeden das selbe sein. Klar wird auch schwer geklettert, aber es wird kein einziges Mal ein Schwierigkeitsgrad genannt. Ich denke, der Vortrag ist für Kletterer motivierend, für Nichtkletterer faszinierend und für beide Gruppen inspirierend, erzeugt Fernweh und vermittelt ein packendes, emotionales Stück Natur und Bergsport.
 
Tickets für den Vortrag am 17.11. um 19:30 Uhr im Münchner Gasteig gibt es noch unter www.muenchenticket.de.
 
Alle weiteren Termine unter www.christian-pfanzelt.de.
 
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