Im Härtetest: E-Mountainbike Scott Spark eRide 920 | BERGSTEIGER Magazin

Im Härtetest: E-Mountainbike Scott Spark eRide 920

Das Spark eRide 920 von Scott kombiniert bewährte elektrische Antriebstechnologie mit einer leistungsstarken Off-Road-Geometrie. Für E-Power sorgt das Shimano Step Antriebssystem, für besten Komfort das patentiertes TwinLoc-Federungssystem.
 
 
Im Härtetest: das Spark eRide 920 von Scott © Scott Sports
Im Härtetest: das Spark eRide 920 von Scott

Informationen zum Produkt:

Gewicht: ca. 23 kg
Größen: 4 verschiedene Rahmengrößen von S bis XL
Rahmen: Spark eRide Alu R-Rahmen
E-Antrieb: Shimano E-8000, 500 Wh int. Akku
Federweg: 130mm vorne/ 120mm hinten
Key-Features: Grip3 Remote, 3 Modi, DPS, Syncros-Sattelstütze und -Komponenten, TwinLoc Federungssystem
Preis: 4999 Euro
Info: www.scott-sports.com


Foto: Martin Fiala, www.mafia-photography.com

Das Urteil von Petra Rapp (Redakteurin):

Ebikes sind rasant im Vormarsch. Auch am Berg. Also gut, probieren wir mal eins aus, obwohl anfangs durchaus Skepsis und ein wenig schlechtes Gewissen mitfährt. „By fair means“ ist das ja eigentlich nicht. Aber bei einer langen Bike & Hike-Tour kann man damit sicherlich Körner für den Aufstieg zu Fuß sparen. Das getestete Scott Spark eRide 920 ist ein 29er-Tourenfully und gemacht für ambitionierte Trailbiker, heißt es. Eigentlich technisch zu viel des Guten, weil so ambitioniert und technisch anspruchsvoll muss es für mich gar nicht sein. Ich hab‘ es lieber flowig statt steil und steinig, lieber heile Knochen statt „no risk, no fun“. Aber zugegeben, es macht verdammt viel Spaß mit so einem hochwertigen, technisch bestens ausgestatteten E-Mountainbike! Gleich von Anfang an fühle ich mich sehr wohl darauf, die Geometrie passt, alles ist eigentlich ganz leicht zu verstehen und zu bedienen. Das Display ist übersichtlich und die drei unterschiedlichen Unterstützungsstufen lassen sich per Knopfdruck gut einstellen, ohne dass man die Hand vom Lenker nehmen muss. Ebenso die Sattelstütze, die sich problemlos stufenlos auf die jeweilige Fahrsituation anpassen lässt. Der antriebsstarke E8000 Shimano-Motor surrt kaum hörbar vor sich hin und stört in keinster Weise.

Purer Spaß bergauf
In der Ebene fährt sich das Scott Spark eRide 920 dank der großen 29er-Räder auch ohne oder mit niedrigster Unterstützung gut und angenehm, doch was das Bike wirklich drauf hat, merkt man erst bergauf. Da geht das Bike richtig ab. Auch schwierigeres Trailgelände wird damit tatsächlich zum Kinderspiel – unfassbar, wie einfach man damit die Höhenmeter hinter sich lassen kann und wie ausgeruht man oben ankommt. Die Gefahr, dass ich nicht mehr auf mein eigenes Bike ohne E steigen will, steigt von Bergaufpassage zu Bergaufpassage. Und auch bergab macht dieses Fully eine gute Figur, dämpft Unebenheiten locker weg und vermittelt auch wegen der starken Bremsen und einem tiefen Schwerpunkt einen sicheren Fahrspaß.

Aber so viel Spaß das Scott Spark eRide 920 auch macht, plagt mich dennoch mein schlechtes Gewissen, mit elektronischer Unterstützung am Berg unterwegs zu sein. Es steht aber für mich fest, dass die Erweiterung des Aktionsradius und der Spaßfaktor mit einem E-Mountainbike durchaus sehr verführerisch sind.

Funktion: 4/5
Komfort: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


Fotos: Martin Fiala, www.mafia-photography.com
 
Petra Rapp
 
Mehr zum Thema