Meteorologen,Astrophysiker,Höhlen-
forscher, FilmregisseureundTouristen
... allewollensieaufdenWendelstein.
WashatdieserBerg indenBayerischen
Voralpennur,wasanderenichthaben?
Text:
DagmarSteigenberger
M
ontagmorgen inderZahnrad-
bahn auf den Wendelstein.
Diewenigen, die inderBahn
sitzen, grüßen einander wie
alte Bekannte: »Ah, der Gag-
gl!«und »Griaßdi,Hans!« tönt es.
Bei einem Ratsch mit Hans verfällt Gag-
gl in nostalgische Schwärmerei: »Beim
Drei-Tage-Rennen san’s in zwoa Minuten
acht denWendelstein von oben bis unten
runterg’fahren.DerSeilerToni, derHinter-
seerundder Irlbacher,woasstno?«Damals,
erinnert sichderHans versonnen, seiman
noch einHecht gewesen, wennman vom
Wendelstein auf Ski abgefahren sei. Eine
Piste gab es nicht, die Skifahrer suchten
sichdenbestenWegdurchdensteilenWald
hinunternachBrannenburg. »Dahat’snur
Gradausfahren gegeben.Mit Bogerlwar da
nix.Wieviele sichdadieHaxengebrochen
haben!«, fälltdemGaggl ein, dermit richti-
gemNamenGeorg Linhuber heißt und als
Friseurgearbeitethat,wennernichtgerade
amWendelsteinSki gefahren ist. Auchder
Hanssteht schonseit rund50 Jahrenansei-
nemHausberg auf denBrettln. Zuletzt ge-
hörtediemorgendlicheAbfahrt imWinter
sogarzu seinemBerufsalltag.
35 Jahre langwarHans Vogt Betriebsleiter
derWendelsteinbahnund kümmerte sich
umdiegesamte InfrastrukturamBerg.Von
OsterhofenbeiBayrischzell führteineGon-
delbahn bis unter den felsigen Gipfelauf-
bau, vonBrannenburgdieZahnradbahn.
Kunstprofessor kurbelt Tourismus an
Der Münchner Kunstprofessor Max Klei-
bermusstenochmit eigener Kraft auf den
Wendelstein steigen– undwar von dem
erhabenenOrt sobegeistert, dass er zuerst
den Bau des Wendelsteinhauses im Jahr
1883und schließlichdendesWendelstein-
kircherls 1889 initiierte. Auch die Schau-
höhle in den Gipfelfelsen– die höchste
inDeutschland–erschloss er1882 fürdie
Öffentlichkeit bis ineineTiefevon170
Früher,alsderSeilerToni
denBerg inzweiMinuten
achtruntergefahren ist ...
Foto: ClaudiaHinz
AlpenExtra
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