Aktion: 25 % Extrarabatt mit Code „sommer25“ auf das Bergsteiger-Testabo!

Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Der Alpinisteig: Wandern in den Dolomiten

Anspruch:

schwer

Dauer:

08:15 Std.

Länge:

15 km

Aufstieg:

1400 m

Abstieg:

1400 m

"Strada degli Alpini" nennen die italienischen Bergfreunde die atemberaubende Route durch die Steilflanken des Elfers im östlichen Teil der Sextener Dolomiten. Für viele geht mit Beschreiten des Alpinisteigs - halb Höhenweg, halb Klettersteig - eine absol

Dreischusterspitze und Gsellknoten ragen jenseits des Fischleintals auf.
Beschreibung

Wie zahlreiche interessante Routen in den gründet sich der also auf eine grausige Episode der Geschichte. Zwischen 1915 und 1917 verlief die Front ja mitten durch das Reich der "Bleichen Berge", vom Karnischen Hauptkamm über die , Cristallo und Tofane, weiter über Lagazuoi und Col di Lana in die Marmoladagruppe und schließlich Richtung Lagoraikette.Dolomiten Alpinisteig Sextener Dolomiten

Wir sind im Rahmen dieses Buches des Öfteren darauf gestoßen. Vielen der damals angelegten wurde später eine touristische Funktion zugewiesen, die sie wohl auf lange Sicht tadellos erfüllen werden. Denn ihre oft spektakulären Routenverläufe sind so recht geeignet für ein spannendes Wandererlebnis.Front- und Nachschubwege

Am ganz besonders, handelt es sich doch schon um einen ausgewachsenen , der eine gute Portion Bergerfahrung voraussetzt und dafür reichlich Nervenkitzel verspricht. Die von den italienischen Soldaten im Ersten Weltkrieg ausgesprengten und später gesicherten Bänder erlauben ein in nicht selten prickelnder Ausgesetztheit.Alpinisteig Klettersteiggünstiges Vorankommen

Zustieg auf den Alpinisteig aus dem Fischleintal

Als Warmlaufprogramm dient der Aufstieg zur , so wie im vorherigen Kapitel bereits beschrieben. Man wandert also ins Fischleintal einwärts, orientiert sich bei der Verzweigung hinter der Talschlusshütte (1548 m) am Weg Nr. 103 nach links und steigt unter den Wänden des Einsers, die das flankieren, zum Basislager der Zsigmondy-Comici-Hütte (2224 m) auf.ZsigmondyhütteBacherntal

Die Umgebung zu Füßen des kann sich zur Einstimmung mehr als sehen lassen. Und der Blick in die von der Abendsonne beschienene Westflanke des Elfers offenbart uns bereits instruktiv den . Ist man hingegen am Morgen zu einer Tagestour aufgebrochen, wirken die Felsen noch düster und abweisend. zyklopenhaften ZwölfersWegverlauf des Alpinisteigs

Durch die Schuttreißen des Zwölfers halten wir auf das zu, drehen aber ein Stück weit vorher mit Nr. 101 links ab, um die Schwelle des Hochleistrückens (dessen Nordkante wie ein Schiffsbug das Bacherntal prägt) zu überschreiten. Vor dem des Inneren Lochs schlagen wir einen ausgeprägten Linksbogen und nähern uns damit dem Einstieg in den Alpinisteig. Nun wird’s ernst – das wird angelegt, und der Helm wandert auf den Kopf!Giralbajoch Karwinkel Klettersteiggeschirr

[Embedded Content: ezcontent://18241]

Alpinisteig: Die traumhafte Bändertraverse

Am Sockel der Spada betreten wir das legendäre , das um mehrere Ecken biegt und bald darauf im sogenannten "Busento" verschwindet. Aus dieser tiefen, düsteren Felsnische werden gewöhnlich die ausdrucksstärksten Fotos geschossen, typische Schattenrissmotive mit Bergsteigern am überdachten Felsband.Salvezzaband

Danach zieht das horizontale, mitunter kurz abgestufte Band in die Rinne des Äußeren Lochs, wo oft ein Schneefeld überdauert. Das geleitet uns normalerweise sicher auf die andere Seite. Dort führt das Band weiter um die nächste Kante und löst sich zunehmend in einer breiteren Schuttterrasse auf. In der Westflanke des Elfers werden jetzt nach und nach einige Höhenmeter gewonnen, bis man plötzlich an der Kanzel unweit der (ca. 2650 m) steht.Drahtseil Elferscharte

Ein ausgiebiger Blick in die Runde beweist: Die Umrahmung des gehört unbestritten zu den landschaftlichen . Nicht nur das persönliche bergsteigerische Können, sondern auch die herrschenden Verhältnisse geben den Ausschlag, ob wir uns die schärfere Fortsetzung des Alpinisteigs Richtung Sentinellascharte zutrauen dürfen.Fischleintals Highlights der Dolomiten

Das Gelände wird nun inmitten nordseitiger Steilabbrüche grimmiger und neigt zu häufiger Vereisung. In solch einem Fall sollte man die Abstiegsmöglichkeit von der Elferscharte ins wahrnehmen. Man zweigt dann links ab, schlüpft durch die Lücke und folgt dem anfangs noch mit Drahtseilen versehenen Zickzackkurs durch eine steile Rinne, die unten gutmütig ausläuft.Anderteralpenkar

Für Geübte bis zur Sentinellascharte

Sind eigene Verfassung und Bedingungen hingegen optimal, steht jetzt der alpinistisch anregendste Teil bevor. Mit zahlreichen Klettersteigpassagen auf luftigen Bändern, durch enge Verschneidungen und über Wandstufen geht es auf- und absteigend durch die schattige Felsflanke. Kurz vor der (2717 m) – die man rasch noch erklimmen wird, um einen Blick in den jenseitigen Vallon Popera zu werfen – weist uns eine Abzweigung das endgültige Bergab.Sentinellascharte

Allerdings sind die denn bevor wir die Schuttfelder im oberen Anderteralpenkar betreten, ist zuerst eine längere gesicherte Passage im Steilfels zu meistern. Auf Steig- und Rutschspuren lassen wir es durchs Geröll abwärtslaufen, nehmen bei P. 2212 die Abkürzung auf und haben weiter unten im Kar zwei Möglichkeiten: entweder direkt hinab zur oder etwas angenehmer aufSchwierigkeiten noch nicht vorbei,Talschlusshütte Weg Nr. 124 nach rechts.

[Embedded Content: ezcontent://17632]

Die Hangtraverse führt in den Wald, verliert dort in Kehren später deutlich an Höhe und kommt aus der Berglehne unmittelbar gegenüber dem Parkplatz am Fischleinboden heraus. Ein Blick zurück auf die Felsmonumente der fürwahr gewaltig und mit den Erlebnissen am Alpinisteig im Rucksack noch mal so schön!"Sextener Sonnenuhr"  –

Region

Touren-Charakter

Hochalpine Tour mit wiederholten (A bis B), dabei teils sehr ausgesetzter Verlauf auf Bändern. Absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit Voraussetzung, Klettersteigausrüstung samt Helm anzuraten. Nur bei stabilem Wetter und günstigen Verhältnissen (die Nordtraverse zwischen ist bei Schnee oder Vereisung sehr kritisch!). Übernachtung ratsam.Klettersteigpassagen Elfer- und Sentinellascharte

Beste Jahreszeit

Anfang Juli bis Ende September

Ausgangspunkt

Parkplatz Fischleinboden (1454 m); Zufahrt von Sexten bis zum Ende der öffentlichen Straße im Fischleintal (großer, gebührenpflichtiger Parkplatz)

Endpunkt

Parkplatz Fischleinboden (1454 m)

Route

Fischleinboden - Zsigmondyhütte 2½ Std. - Einstieg Salvezzaband 1 Std. - Elferscharte 1¾ Std. - Sentinellascharte ¾ Std. - Fischleinboden 2¼ Std.; insgesamt 8 ¼ Std., bei Ausstieg Elferscharte 7¼ Std.

Höchster Punkt

Je nach Ablauf Sentinellascharte (2717 m) oder bei der Elferscharte (2650 m)
Lust auf mehr?
Hochgefühl Dolomiten
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
40 Panoramawege mit spektakulären Aussichten. Aussichtsreiche Bergtouren, ortskundig beschrieben und stimmungsvoll bebildert.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.