TV-Tipps > Re: Faire Weihnachten
07.12.2018
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Re: Faire Weihnachten

Geschenkpapier, das Augen strahlen lässt, aber ohne Plastik, Metall und giftige Farben auskommt - und das nach der Bescherung nicht gleich Sondermüll wird, sondern komplett recycelt werden kann.Diese Idee hat der österreichische Druckexperte Gugler zusammen mit der Münchnerin Sarah Kessler entwickelt. Die junge Unternehmerin hat im Keller ihres Elternhauses - neben Beruf und Familie - das Start-Up "PlanetPaket" gegründet. Die beiden Geschäftspartner verbindet eine gemeinsame Vision: Weihnachten ohne schlechtes Gewissen feiern zu können.Aus demselben Grund reist Michael Kraus jeden Herbst tausende Kilometer nach Georgien. Hier ist die Heimat des beliebtesten Weihnachtsbaumes der Deutschen: der Nordmanntanne. Mehr als 20 Millionen werden jedes Jahr verkauft. Ihre Samen werden tief im Kaukasus unter lebensgefährlichen Bedingungen geerntet. Ungesichert klettern die Männer in die 60 Meter hohen Wipfel, um die Zapfen zu pflücken, und das für einen kümmerlichen Lohn. Die dänische Firma "fair trees" will die Arbeit der Zapfenpflücker in schwindelerregender Höhe endlich sicher machen: Sie hat Seile, Klettergurte und Helme im Gepäck und zahlt faire Löhne.Aus den georgischen Samen werden in Deutschland kleine Setzlinge gezogen, die auf Plantagen zu Weihnachtsbäumen heranwachsen. Dabei kommen für gewöhnlich gefährliche Pestizide zum Einsatz, die nicht nur der Umwelt schaden, sondern mit den Tannen auch den Weg in unsere Wohnzimmer finden. Günther Marx aus dem Spessart züchtet neuerdings Bio-Tannen. Noch liegt der Marktanteil für Öko-Bäume unter einem Prozent, doch der Pionier glaubt fest daran, dass künftig mehr Menschen fair und nachhaltig Weihnachten feiern wollen.