Käsespätzle, Kaiserschmarrn und Co. sind absolute Klassiker und kaum eine Hütte in den Alpen führt sie nicht auf dem Speiseplan. Doch nicht immer beschränken sich die Hütten rein auf die bewährten Gerichte: Manche Hütten in Deutschland, Österreich und Südtirol warten mit ganz besonderen Gerichten auf. Von der ersten vegetarischen Hütte in den Alpen bis zum Gourmet-Restaurant auf über 2.000 Metern Höhe – wir stellen fünf Highlight-Hütten vor!
1. Die Hündeleskopfhütte im Allgäu – vollkommen vegetarisch
Vorbei sind die Zeiten, als das Speckbrot die
Berg-Brotzeit schlechthin war. Inzwischen hat auch in den Alpen der Trend zu vegetarischer und veganer Kost Einzug gehalten. Diesen Trend bedient mitunter die Hündeleskopfhütte in den Allgäuer Alpen nahe Pfronten. Sie bezeichnet sich selbst als die „erste vegetarische Hütte in den Alpen“.
Ausschließlich vegetarische Gerichte gibt es auf der Hündeleskopfhütte im Allgäu. Foto: www.bayern.by/Gert Krautbauer
Auf der Hündeleskopfhütte kommen ausschließlich vegetarische Gerichte auf den Tisch. Wurstsalat, Bergsalami und Leberkäse? Fehlanzeige! Hüttenwirtin Silvia Beyer serviert vielmehr Zucchinilasagne, Gemüsespätzle und vegane
Allgäuer Krautkrapfen. Natürlich heißt das nicht, dass man hier auf die beliebten „Kasspatzen“ verzichten muss. Auch sie stehen auf der Speisekarte – sowohl klassisch als auch in der veganen Variante.
Weitere Informationen:
www.huendeleskopfhuette.de
2. Die Gjaid Alm im Dachsteingebirge – alles Bio
Eine der wohl schönsten Almen am Dachstein-Plateau ist die Gjaid Alm. Auf 1738 Metern Höhe hat die in der Nähe von Obertraun in Oberösterreich gelegene, privat geführte Berghütte eine ideale Lage zum Wandern und Bergsteigen. Hungrige Wanderer können sich hier neben Gröstl und anderen Hütten-Klassikern auch auf Flammkuchen und hausgemachte Spinatknödel freuen.
Schöne Lage und alles Bio: die Gjaid Alm im Dachsteingebirge. Foto: Brigitte Aiblinger
Das Besondere dabei: Überall, wo es möglich ist, werden Bio-Zutaten verwendet. So kommen nur regionales Bio-Fleisch, Bio-Milch und Bio-Eier auf den Teller und sogar das Frittierfett ist vollkommen biologisch und palmölfrei. So schmeckt das Essen nach einer langen Bergtour gleich noch besser!
Weitere Informationen:
www.gjaid.at
3. Die Comici-Hütte in den Dolomiten – ausgezeichneter Geschmack
Höchste Genüsse finden Wanderer und Bergsteiger auf der Comici-Hütte in den Dolomiten. Und das liegt nicht nur an ihrer Lage auf 2154 Metern am Fuße des Langkofel. Denn das nach dem legendären italienischen Bergsteiger benannte „Rifugio Emilio Comici“ ist nicht nur eine alpine Schutzhütte, sondern auch ein waschechtes Gourmet-Restaurant, das bereits vom Restaurantführer Gault Millau ausgezeichnet wurde.
Auch optisch sticht das Rifugio Emilio Comici heraus. Foto: Adobe Stock/Roberto Zocchi
Bei Hirschcarpaccio, Kalbspaillard oder hausgemachten Spinatravioli kommen Feinschmecker auf ihre Kosten. Besonders bekannt ist die Hütte für ihre Fisch-Spezialitäten und Meeresfrüchte, die sie stets im Winter anbietet. Bei Oktopus-Salat, gegrillter Seezunge und Spaghetti mit Venusmuscheln fühlt man sich dem Meer so nahe wie nirgendwo sonst in den Dolomiten.
Weitere Informationen:
www.rifugiocomici.com
4. Die Enzianhütte bei Oberstdorf – für Feinschmecker
Nur zu Fuß ist die Enzianhütte bei Oberstdorf im Allgäu zu erreichen und die rund dreieinhalb Stunden Hüttenaufstieg erfordern definitiv Kondition. Doch wer den langen Zustieg auf sich nimmt, wird belohnt: Denn die Kulinarik kommt auf der einzigen privaten Schutzhütte am Allgäuer Hauptkamm definitiv nicht zu kurz.
Der lange Aufstieg zur Enzianhütte macht sich bezahlt. Foto: Wikipedia/Kauk0r (CC-BY-SA 3.0)
Neben regionalen Gerichten serviert Chefkoch Daniel Schwegler auch kulinarische Schmankerl. Dazu gehören hausgeräucherte Fisch-Spezialitäten, kreativ zusammengestellte Burger und – auf Vorbestellung – das exklusive 4-Gänge-Feinschmecker-Menü. Und auch zu trinken gibt’s etwas Besonderes: Selbstgebrautes Bier und Weizen – denn hier befindet sich die höchstgelegene Privatbrauerei Europas auf 1804 Metern.
Weitere Informationen:
www.enzianhuette-oberstdorf.de
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5. Das Wimbachschloss – Speisen wie die Könige
Einen im wahrsten Sinne des Wortes „königlichen“ Charme strahlt das Wimbachschloss in den Berchtesgadener Alpen aus. Das kommt nicht von irgendwo her, denn unter den Wittelsbachern wurde die im Wimbachgries zwischen Watzmann, Hochkalter und Steinernem Meer gelegene Hütte einst als „Jagdschloss“ genutzt.
Das Wimbachschloss war einst ein Jagdschloss der Wittelsbacher. Foto: Stefan Herbke
Besonders König Max II. und Prinzregent Luitpold veranstalteten hier oftmals Hofjagden. Und auch heute ist Wild ein zentraler Bestandteil auf der Speisekarte. Egal, ob Hirschgulasch oder Wilderer-Chili – alle Gerichte werden mit regionalem Fleisch aus dem Nationalpark Berchtesgaden zubereitet. Doch hier hört der Genuss noch nicht auf. Mit der vegetarischen Bergsteiger-Bowl und hausgemachten Nudeln gibt es hier auch weniger „wilde“ Köstlichkeiten.
Weitere Informationen:
www.wimbachschloss-ramsau.de