Am frühen Sonntagnachmittag erschütterte ein plötzlicher Ausbruch des Vulkans Marapi auf der indonesischen Insel Sumatra die Bergsteigergemeinschaft. Der Vulkan, dessen Name wörtlich „Feuerberg“ bedeutet, schleuderte eine drei Kilometer hohe Asche- und Geröllwolke in den Himmel. Trotz vorheriger Ruhephasen hatte das Zentrum für Vulkanologie und geologische Gefahrenabwehr seit Januar zunehmende Aktivität verzeichnet.
Rettungsaktion unter extremen Bedingungen
Die Rettungsteams, ausgestattet mit Schutzwesten, Masken und Helmen, suchten unter schwierigsten Bedingungen nach Überlebenden. Fünf weitere Ausbrüche am Morgen und schlechtes Wetter mit fallender Asche erschwerten die Sicht und die Rettungsbemühungen erheblich. Trotz intensiver Suche und Konzentration auf ein felsiges Gebiet, wo viele Bergsteiger campierten, schwand die Hoffnung, Überlebende zu finden.
Die bittere Bilanz und das Überschreiten der Grenzen
Abdul Malik, Chef der örtlichen Rettungsdienste, bestätigte den tragischen Tod von 22 Bergsteigern, wobei nur noch ein Wanderer vermisst wird. Berichte deuten darauf hin, dass viele der verunglückten Wanderer höher als die erlaubte Grenze geklettert waren, was die Risiken erheblich erhöhte. Die Bergungsarbeiten dauern weiterhin an, während der Vulkan keine Anzeichen von Beruhigung zeigt.