Am Morgen des 18. Januar 2025 ereignete sich ein schwerer Unfall in der Skistation Astún im aragonischen Teil der Pyrenäen. Eine Liftanlage entgleiste aufgrund eines technischen Defekts, wodurch mehrere Kabinen oder Sessel in Bewegung kollidierten, abstürzten oder in der Luft hängenblieben. Augenzeugen berichteten von panischen Szenen, als Menschen aus mehreren Metern Höhe zu Boden stürzten.
Was geschah in Astún?
Nach Angaben der Regionalregierung von Aragón wurden etwa 40 Personen verletzt, darunter zwei schwer. Die schwer Verletzten wurden in die Universitätskliniken Miguel Servet und Clínico in Zaragoza gebracht, während weitere Betroffene mit leichten Verletzungen in Kliniken in Huesca und Jaca behandelt wurden oder vor Ort medizinische Hilfe erhielten.
Großeinsatz der Rettungskräfte
Rettungsteams der Guardia Civil sowie medizinisches Personal und Hubschrauber wurden unmittelbar nach dem Unfall mobilisiert. Innerhalb weniger Stunden konnten alle Betroffenen gerettet und die Verletzten versorgt werden. Besonders schwere Fälle wurden per Lufttransport in Spezialkliniken überführt.
Die Regionalregierung aktivierte vorsorglich den sogenannten „Katastrophenplan“, um die medizinische Versorgung zu koordinieren. Am Abend konnte dieser Plan jedoch wieder aufgehoben werden, da sich die Lage stabilisiert hatte.
Technischer Defekt als Unfallursache
Nach ersten Erkenntnissen führte ein Defekt an der Rücklaufmechanik der Liftanlage zum Unglück. Der Direktor für Notfalleinsätze der Regionalregierung von Aragón, Miguel Ángel Clavero, bestätigte, dass der Spannungsverlust des Tragseils eine Kettenreaktion auslöste, die zum Absturz und zur Fehlfunktion mehrerer Liftkabinen oder -sessel führte.
Der Vorfall wird aktuell durch den zuständigen Gerichtshof in Jaca untersucht. Die Betreiber der Skistation haben ihre volle Unterstützung zugesagt und angekündigt, alles Nötige zur Aufklärung beizutragen. Die Liftanlage sowie weitere betroffene Bereiche der Skistation bleiben bis auf Weiteres geschlossen.