Nach Kritik am Verriegelungsmechanismus mehrerer LVS-Geräte hat sich der österreichische Hersteller Pieps entschlossen, eine „freiwillige Produktverbesserungsmaßnahme“ durchzuführen. Betroffen sind die Pieps-LVS-Geräte „DSP Pro“, „DSP Pro Ice“ und „DSP Sport“, die zwischen 2013 und 2020 hergestellt wurden. Der Hersteller rät, die Geräte mit ihrem aktuellen Tragesystem nicht mehr zu verwenden und mit Pieps Kontakt aufzunehmen, um ein verbessertes Tragesystem zu erhalten.
Grund für die Maßnahme sollen mehrere Anfragen sein, die der Hersteller im Zusammenhang mit zwei Lawinenunfällen 2017 und im Frühjahr 2020 erhalten haben soll. Nach den Unfällen habe es Vorwürfe gegeben, wonach die Schiebeschalter und der Verriegelungsmechanismus des DSP Pro und des DSP Sport den Belastungen nicht standgehalten hätten.
Von Pieps durchgeführte Untersuchungen hätten ergeben, dass sowohl Schiebeschalter als auch Verriegelung von DSP Pro, DSP Sport und auch von DSP Ice, in dem derselbe Mechanismus verbaut ist, sämtlichen geltenden Sicherheitsnormen entsprechen würden, wie das Unternehmen in einer Presseaussendung verlautbaren ließ.
Dennoch hat sich das Unternehmen zu einer „freiwilligen Produktverbesserungsmaßnahme“ entschlossen und hierfür ein neues Hardcase-Tragesystem für alle LVS-Geräte der DSP-Serie entwickelt. Das neue Tragesystem ersetzt das Neopren-Tragesystem, das bislang mit den DSP-Geräten mitgeliefert wurde und soll sicherer sein.
Das Unternehmen ruft alle seine Kundinnen und Kunden dazu auf, Geräte der DSP-Serie mit dem alten Tragesystem ab sofort nicht mehr zu verwenden und das Unternehmen zu kontaktieren, um das neue Tragesystem zu erhalten. LVS-Geräte der DSP-Serie sollen in Zukunft ausschließlich mit dem neuen Hardcase-Tragesystem verwendet werden, wie das Unternehmen betont.
Andere Pieps LVS-Geräte sind von dieser Maßnahme nicht betroffen.
Weitere Informationen zur Produktverbesserungsmaßnahme gibt es auf der Website von Pieps.
