Winterausrüstung

Grödel im Test: Das sind die besten Modelle

Ausrutschen auf Schneefeldern und Eis war gestern! Grödel und andere Schuhkrallen bieten zuverlässige Bodenhaftung auf winterlichem Untergrund. Wir zeigen dir die besten Modelle.

Mit Schuheisen wie Spikes oder Grödeln hat man stets guten Halt auf eisigem Untergrund.
Egal ob Grödel oder Spikes: Sicher unterwegs im Winter dank Schuheisen.© Adobe Stock / tawatchai1990

Grödel und andere Arten von Steigeisen erleichtern das Winterwandern erheblich – egal ob auf geräumten Fahrwegen, vereisten Rodelstrecken oder Winteraufstiegen auf die Vorberge, die auch bei viel Schnee meist eingetreten sind. Zudem muss man vom Spätherbst bis zum Frühsommer in den Bergen immer mit vereisten oder überfirnten Wegabschnitten rechnen.

Lässt es sich am Tag nach einem Schneefall mit festen Schuhen auf frisch eingetretenen oder gerade erst geräumten Wegen noch sicher gehen, so mutieren diese in wenigen sonnigen Tagen mit Tau-Gefrier-Turnus zu Eispisten, die eine Wanderung besonders bergab zur Rutschpartie machen. Dagegen bieten Grödel und andere Steigeisen zuverlässigen Schutz.

Unsere Testmodelle im Überblick

Schuheisen: Grödel, Steigeisen oder Spikes?

Oftmals werden alle Arten von Schuheisen synonym als Grödel oder Spikes bezeichnet. Dennoch gibt es Unterschiede.

  • Grödel: Sie sind eine einfache Form von Steigeisen und verfügen in der Regel über vier oder sechs gut ausgeprägteZacken. Durch ihre stabile Bauweise sind sie ausschließlich für steigeisenfestes Schuhwerk, wie zum Beispiel Wander- oder Bergstiefel, geeignet.
  • Steigeisen: Steigeisen sind spezielle Vorrichtungen, die an Bergschuhen befestigt werden, um auf eisigen oder schneebedeckten Oberflächen Halt zu bieten. Sie bestehen aus Metall und haben oft scharfe Zacken sowie Frontzacken, die in das Eis oder den Schnee greifen, um Stabilität und Sicherheit beim Bergsteigen oder Eisklettern zu gewährleisten.
  • Spikes: Bei Spikes handelt es sich um eine Art zusätzliche Sohle, in die kurze Metallstifte eingelassen sind. Durch die dehnbare Bindung aus Kunststoff lassen sich Spikes einfach über den Schuh ziehen. Oft werden sie auch als Zackenketten bezeichnet.

Außerdem gibt es Schneeketten: Dabei handelt es sich um einfache Ketten, die optisch den Schneeketten ähneln, die man vom Auto kennt. Ähnlich wie Spikes werden sie mittels dehnbarer Kunststoff-Bindung am Schuh angebracht. Anders als bei Spikes bietet bei Schneeketten lediglich die Kette Schutz vor Ab- und Ausrutschen.

Grödel im Test: Die besten Schuheisen-Modelle

Alpin Loacker Chain Pro 18

Kleines Packmaß und leichtes Gewicht, dazu 18 Zacken für stabilen Halt auf rutschigem Untergrund. Mit den Alpin Loacker Chain Pro 18 kann man nichts falsch machen. Ein Packsack für die Grödel ist mit dabei.

Alpin Loacker Chain Pro 18
Alpin Loacker Chain Pro 18

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SkinStar Ice PRO Grödel

Mit 12 Edelstahlzacken ist man auch mit den SKinStar Ice PRO Grödel sicher unterwegs. Leicht verstauen lassen sich die Grödel zudem im mitgelieferten Packsack.

SkinStar Ice PRO Grödel
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23,99€

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Sportneer Spikes

Die Sportneer Spikes sind schnell und unkompliziert am Schuh angebracht. Die Befestigungsgummis sind flexibel und zugleich stabil. Auch hier ist ein Packsack zur Aufbewahrung dabei.

sportneer spikes
Sportneer Spikes

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Nortec Spikes ALP 2.0

Die Nortec Spikes ALP 2.0 sind Mikro-Steigeisen mit 13 Zacken, die jeden An- und Abstieg rutschfrei ermöglichen. Die Zacken sind größer als bei den oberen Modellen, die Spikes somit nicht nur für ebene Flächen gedacht, sondern durchaus für steilere Strecken. Der Packsack wird natürlich auch hier mitgeliefert.

Nortec Spikes ALP 2.0
Nortec Spikes ALP 2.0

39,50€

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Snowline Chainsen Pro XT

Wer sich mit Grödeln beschäftigt, kommt am Namen "Snowline" nicht vorbei. Die Snowline Chainsen Pro XT bieten mit sechs zusätzlichen Zacken an der Spitze noch mehr Trittsicherheit im steilen Gelände. Der Gummi ist robust und dehnbar, ein Packsack gehört auch hier zum Lieferumfang. Empfehlenswert! 

Snowline Chainsen Pro XT
Snowline Chainsen Pro XT

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Für welche Einsätze eignen sich Grödel und andere Schuheisen?

Länge und Stellung sowie Zahl und Verteilung der Zacken bestimmen über den Einsatzbereich der Schuheisen. Der Untergrund entscheidet über das Modell der Wahl:

  • Längszacken bieten bei Querungen Seitenhalt
  • Querzacken Gehsicherheit in Auf- und Abstieg
  • schräge Zacken sorgen für Halt in alle Richtungen.

Optimal für tieferen Schnee sind Modelle mit längeren Zacken (2–3 cm). Diese sind auch gut zur Querung von Schneehängen und für Firnpassagen im Frühsommer geeignet. Im verschneiten Gelände am sichersten, aber auch am schwersten sind sechszackige Grödel und Hybridmodelle.

Liegt wenig bis kein Schnee oder ist der Schnee vereist oder blank, behindern lange Zacken das Gehen merklich. Kürzere Zacken (ca. 1 cm) sind hier besser, da sie ein nahezu natürliches Abrollen erlauben. Sie sollten sowohl längs als auch quer oder schräg stehen. Ausschließlich für geräumte und vereiste Fahr- und Rodelwege empfehlen sich Spikes oder Ketten mit nur einigen Millimetern Länge.

Zackenketten
Zackenketten sind der Allrounder unter den Schuheisen.© Daniel Jedzura - stock.adobe.com

Einen vielseitigen Kompromiss zwischen Spikes und Grödeln bilden die handlichen Zackenketten mit vielen kürzeren Zacken (1 cm), die sich für geräumte Fahrwege und eingetretene Wege gleichermaßen eignen. Sie lassen sich klein verpacken, sind unkompliziert anzuziehen, halten zuverlässig sowohl auf vereistem als auch auf frisch verschneitem Untergrund und gehen sich auch auf schneefreien Passagen fast normal.

Zackenketten und deren Abwandlungen haben sich deshalb zu Recht als Allrounder auf Wegen, aber auch zum Winter-Trailrunning durchgesetzt. Sie sind jedoch nur beschränkt geländetauglich. Zwar bieten sie Griff in jeder Lage – bei Querungen oder bei steileren Hängen kann ihre elastische Bindung jedoch verrutschen.

Schuheisen
Zackenketten lassen sich sehr unkompliziert an- und wieder ausziehen.© Daniel Jedzura - stock.adobe.com

Was muss ich bei Grödeln und Co. noch beachten?

Schuheisen wie Grödel oder Leichtsteigeisen keine "echten" Steigeisen. Sie sind also nur beschränkt geländetauglich und für geneigteres Eis, wie es bei Hochtouren und Gletschertouren häufig vorkommt, ungeeignet. Die jeweiligen Herstellerangaben sollten in jedem Falle berücksichtigt werden.

Neben den bereits genannten Punkten sind auch die folgenden Tipps beim Kauf von Grödeln und Co. hilfreich:

  • Schuheisen sollten wenig Gewicht haben und klein in einem Beutel verpackbar sein.
  • Vor dem Kauf sollte man die Schuheisen immer mit den im Winter verwendeten Schuhen probieren, auch wenn man seine Schuhgröße kennt.
  • Die Bindung muss sich leicht anlegen lassen und die Eisen fest am Schuh fixieren.
  • Riemenbindungen sollten nach einiger Gehzeit und vor dem Abstieg nachgestellt werden.
  • Elastomer-Bindungen sollten auf Tour regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf wieder in Position gebracht werden.
  • Einige Grödel-Modelle bieten mit speziellen Einsätzen für die Fersen zusätzlichen Halt.
  • Um Stollenbildung zu vermeiden sollte man Schnee regelmäßig abklopfen. Antistollplatten verhindern das Anhaften von Schnee und Eis unter den Steigeisen.
  • Bei längeren Passagen auf hartem Grund (Fels, Asphalt, etc.) sollte man Schuheisen ausziehen.

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