Wildental- und Südwand-Klettersteig | BERGSTEIGER Magazin
Klettersteig im Steinernen Meer

Wildental- und Südwand-Klettersteig

Die Überschreitung des Persailhorns (2347 m) ist eine der schönsten Touren am Südrand des Steinernen Meers: viel Abwechslung, herrliche Ausblicke. Der Wildental- und der Südwand-Klettersteig führen mitten hinein in die Steilflanken des Berges, und dass am Ausgangspunkt zur eisernen Runde auch noch eine (gut) bewirtschaftete Hütte steht, stört gewiss niemanden.
 
Eine tolle Klettersteig-Überschreitung: die Leiter am Südwandsteig zum Persailhorn. © Eugen E. Hüsler
Eine tolle Klettersteig-Überschreitung: die Leiter am Südwandsteig zum Persailhorn.
Sowohl der Südwand- als auch der Wildental-Klettersteig sind bestens gesichert und nur mäßig schwierig, die »Wildental-Route« etwas anspruchsvoller (luftige »Wastl-Promenade«) und deshalb eher für den Aufstieg geeignet.

Auf eisernen Wegen durch das Steinerne Meer

Zustieg:

Vom Parkplatz (ca. 870 m) hinter dem Weiler Bachwinkl über den Öfenbach, dann in Schleifen angenehm schattig an der Südflanke des Kienberges aufwärts. Weiter ansteigend auf den bewaldeten Rücken, wo sich der Weg gabelt: links in einem Bogen um den Kienalkopf herum, geradeaus (kürzer) in vielen Kehren bergan zum Schutzhaus.

Wildental-Klettersteig:

Am latschenbewachsenen Kammrücken aufwärts bis zu einer Verzweigung. Hier links in die Nordflanke des Persailhorns. An soliden Drahtseilen über einen felsigen Rücken mäßig steil aufwärts zur Einmündung des »alten Weges« (2110 m). Nun links kurz abwärts zu einem Felseck und luftig zur »Wastl- Promenade«. Am Ende der langen Querung gut gesichert über einen steilen Aufschwung und plattige Felsen in einen Karwinkel. Hier neben einer markanten Verschneidung mit Hilfe dreier Leitern in eine enge Rinne. Am Grat (2270 m) mündet der »Südwandsteig«. Nun links, teilweise noch gesichert, am felsigen Kamm zum Gipfelkreuz.

Südwandsteig:

Zurück zur Verzweigung, dann linkshaltend den Drahtseilen nach über gestuftes Felsgelände abwärts; zwei senkrechte Abbrüche sind durch Leitern entschärft. Eine »liegende« Doppelleiter hilft um ein exponiertes Eck herum zu einer kleinen Grotte. Auf soliden Eisenbügeln quert man ein fast trittloses Wandl, anschließend leiten Drahtseile zum nahen Ausstieg der Ferrata. Am Wandfuß zurück zur Abzweigung des »Wildental- Steigs« und hinunter zur Wiechenthaler-Hütte.

Abstieg:

Auf dem Anstiegsweg zurück zum Weiler Bachwinkl.

Wildental- und Südwand-Klettersteig auf einen Blick:

Wildental- und Südwand Klettersteig Steinernes MeerTalort: Saalfelden am Steinernen Meer (744 m)
Ausgangspunkt: Parkplatz am Zwieselbach, etwas oberhalb der Häusergruppe Bachwinkl. Zufahrt von der B 311 etwa 2 km.
Öffentliche Verkehrsmittel: Saalfelden liegt an der Bahnlinie Wörgl (Inntal) – Kitzbühel – Zell am See.
Höhenunterschied: 1500 Hm
Beste Jahreszeit: Ende Juni bis Anfang Oktober
Karten/Führer: Österreichische Karte 1:50 000 oder 1:25 000, Blatt 124 »Saalfelden«. / Paul Werner »Klettersteige Bayern – Vorarlberg – Tirol – Salzburg «, Bergverlag Rother, Ottobrunn; »Hüslers Klettersteigatlas Alpen«, Bruckmann, München.
Fremdenverkehrsamt: A-5760 Saalfelden, Tel. 0 65 82/7 25 13, Fax 7 53 98, E-Mail: Office@Saale-touristik.at / Internet: www.Leogang-Saalfelden.at
Hütten: Peter-Wiechenthaler-Hütte (1707 m), bew. Anfang Juni bis Ende September; Tel. 0 65 82/34 89
Von Eugen E. Hüsler
 
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